Illertisser Zeitung

Jetzt sind die Mülltonnen voller

Corona-Krise Mehr Leute sind zurzeit daheim. Das merken auch die Müllabfuhr­en

- VON JOHANNES NEUDECKER

Viele Menschen arbeiten weniger und verdienen weniger Geld. Andere haben ihr Büro zu Hause eingericht­et. Das Coronaviru­s hat vieles verändert. Bei den Männern und Frauen der Müllabfuhr ist hingegen vieles noch beim Alten: Sie holen weiter Woche für Woche den Müll ab. Wegen der Corona-Krise haben sie sogar teilweise noch mehr zu tun als sonst.

Weil die Leute mehr zu Hause sind, fällt nämlich auch mehr Müll an. Die Menschen bestellen Kleidung im Internet und lassen sie sich in Paketen zuschicken. Auch Essen wird in Verpackung­en geliefert. „Mehr Menschen sind zu Hause und kochen selbst“, sagt ein Fachmann aus dem Bundesland Sachsen-Anhalt.

Im Supermarkt werden also mehr Produkte zum Kochen gekauft und es entstehen mehr Abfälle. Das alles wandert irgendwann in die verschiede­nen Mülltonnen. Vor allem beim Plastikmül­l und Biomüll

sei es mehr geworden, heißt es bei einer Abfallfirm­a.

Auch die Müllabfuhr in der Hauptstadt Berlin berichtet, dass die Mülltonnen voller sind. In Hamburg hört man dasselbe. Hier holte die Stadtreini­gung im

März etwa 3000 Tonnen mehr Müll ab als vor einem Jahr. Außerdem nutzen viele Leute die Zeit, um alte Möbel und andere Sachen auszumiste­n. „Offensicht­lich ist der jährliche Frühjahrsp­utz in Haus und Wohnung in diesem Jahr ein wenig größer ausgefalle­n“, sagt eine Expertin aus dem Bundesland Sachsen.

Das alles bedeutet aber nicht automatisc­h, dass insgesamt mehr Abfall entsteht. Denn viele Geschäfte und Restaurant­s waren zuletzt geschlosse­n oder sind es immer noch. Normalerwe­ise verursache­n diese Läden viel Abfall, den die Müllabfuhr abholt. Momentan kommt dort jedoch nicht so viel Müll zusammen. Daher werden die Müllabfuhr­en mit dem Abfall in der Regel auch in Corona-Zeiten gut fertig. (dpa)

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Foto: Britta Pedersen/dpa Wegen der Corona-Krise und der Ausgangsbe­schränkung­en fällt in vielen Haushalten mehr Müll an.
 ??  ?? Charlotte, 9, und Pauline, 11, aus Regenstauf bei Regensburg bekommen die Capitoseit­e von ihren Großeltern aus Rain am Lech zugeschick­t. Dabei haben sie die vielen Fotos von Holzmobile­s bewundert und nun selber zwei gebastelt.
Charlotte, 9, und Pauline, 11, aus Regenstauf bei Regensburg bekommen die Capitoseit­e von ihren Großeltern aus Rain am Lech zugeschick­t. Dabei haben sie die vielen Fotos von Holzmobile­s bewundert und nun selber zwei gebastelt.
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Lili hatte viel Spaß mit den Anziehpupp­en. Da es sie nervt, dass Mädchen immer typische Mädchenkla­motten und Jungs typische Jungsklamo­tten tragen sollen, hat sie einfach mal die Klamotten anders verteilt.

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