Illertisser Zeitung

Eine schöne Bescherung!

Wünsche Schon jetzt erhält der Nikolaus Post

- VON MARGIT HUFNAGEL

Es ist ja nicht so, dass wir nicht allen Grund hätten, uns zu sehnen und und zu träumen. Von einer Party mit vielen Freunden, etwa. Einem neuen Kleid, das man nicht nur im Homeoffice ausführen kann. Oder vom Spaziergan­g am warmen Sandstrand mit einem Cocktail in der Hand. Es liegt im Wesen der Sehnsucht, dass sie dann am größten ist, wenn das, was wir uns wünschen, am weitesten entfernt ist. Und weiter entfernt als während dieser Corona-Pandemie fühlte sich so vieles noch nie an.

Wer mag es da den Kindern verdenken, dass sie ihre ganz eigene Lösung suchen. Wer, wenn nicht der Nikolaus, sollte Ansprechpa­rtner Nummer eins sein in Zeiten wie diesen? Rund 1500 Briefe aus aller Welt sind deshalb auch schon beim Nikolauspo­stamt im saarländis­chen St. Nikolaus eingegange­n. „Das ist mehr als sonst“, sagt Peter Gerecke, der Vorsitzend­e vom Festaussch­uss St. Nikolaus. Seit mehr als 50 Jahren schreiben Kinder „An den Nikolaus“in dem kleinen Ort in der Gemeinde Großrossel­n nahe der französisc­hen Grenze. Nach Angaben der Deutschen Post ist es das älteste Nikolauspo­stamt in

Deutschlan­d.

Und auch das Nikolaus-Team ist auf Post eingestell­t: „Wir haben wegen Corona viel Zeit gehabt und das Briefpapie­r und den Sonderstem­pel schon entworfen“, sagt Peter Gerecke. Doch egal wie viel Zeit gerade da ist, an einem wird nicht gerüttelt: Die Schreiben von Kindern aus aller Welt würden aber erst zum Nikolausta­g am 6. Dezember beantworte­t. Denn auch das liegt jedem Wunsch inne: Er ist kein Befehl, sondern eine Hoffnung – und die lässt sich eben nicht einfach unter Zeitdruck setzen.

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Foto: Adobe Stock

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