Zumindest im Museum gibt es das Kinderfest
Ausstellung Die Räume im Illertisser Vöhlinschloss öffnen wieder. Dort ist jetzt sogar ein neues Exponat zu sehen. Beim Aufräumen wurde es entdeckt
Illertissen Auch das Museum Illertissen darf ab Donnerstag wieder öffnen – wie alle Museen und Ausstellungen im Landkreis Neu-Ulm natürlich unter Beachtung der geltenden Hygienevorschriften. Das gilt auch für die Ausstellung „Zeitreise Kinderfest Illertissen“, die im Sonderausstellungsraum des Vöhlinschloßes Illertissen aufgebaut wurde.
Zwar wurde das alle vier Jahre stattfindende Historische Kinderfest dieses Jahr wegen der CoronaKrise abgesagt. Das Komitee beriet aber bereits am gestrigen Mittwoch darüber, wann es einen Ersatztermin geben kann (Bericht folgt). Doch die liebevoll zusammengestellte Ausstellung über die Vergangenheit des Festes, die ursprünglich im Februar eröffnet worden ist, kann man sich jetzt wieder dort anschauen.
Und es gibt sogar etwas Neues darin zu entdecken: Neu in der Ausstellung ist ein Originalplakat vom Kinderfest vom 16. Juli 1949. Roswitha Speer hatte es beim Aufräumen gefunden und der Ausstellung zur Verfügung gestellt – wie auch ihre Alben, die in einer Vitrine zu sehen sind.
Ausstellungsmacherin Gertrud Ziesel berichtet: Es handle sich um ein gemaltes Plakat des Vaters von Roswitha Speer, einem Kriegskameraden von Unternehmer Otto Rimmele, mit dem zusammen er aus der Kriegsgefangenschaft heimgekehrt war.
„Der Vater hat dann als Dekorateur im Geschäft von Otto Rimmele angefangen und später dort als Verkäufer gearbeitet. Für die Faschingsbälle fertigte er die Dekoration und schmückte die Jahnhalle damit aus“, berichtet Ziesel, die Mitglied im Vorstand des Heimatvereins Illertissen ist.
Gemeinsam mit ihrem Mann Werner und weiteren Helferinnen hatte Gertrud Ziesel die Erinnerungsstücke an Illertissens größtes Fest zusammengetragen, unter anderem aus dem Archiv der Illertisser Zeitung. (rjk)
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