Im Landkreis regt sich etwas
Ausstellungen Von Kellmünz bis Oberfahlheim öffnen die Museen wieder
Landkreis In den Museen des Landkreises Neu-Ulm soll das Leben wieder brummen – beziehungsweise: summen. Das Bayerische Bienenmuseum in Illertissen, das zum Schutz vor der Coronaepidemie wochenlang geschlossen war, feiert am Donnerstag seine Wiedereröffnung – und pünktlich zum Neustart ziehen auch die Bienen wieder in ihre Behausungen rund um das Museum ein. „Wir sind vorbereitet für den Neustart“, sagt Franziska Honer, Kulturreferentin des Landkreises. Sie betreut die vier Kreis-Museen, die jetzt wieder für Besucher ihre Türen öffnen.
Seit Dienstag ist das Museum für Bildende Kunst in Oberfahlheim wieder zu besichtigen. Ab Donnerstag können Kulturfreunde, Ausflügler
und Familien auch das Illertisser Bienenmuseum und das Klostermuseum in Roggenburg besuchen. Am Wochenende öffnet der Archäologische Park Kellmünz. Franziska Honer erlebt damit so etwas wie einen zweiten Start in ihrer jungen Laufbahn als Kulturreferentin. Erst seit Beginn des Jahres ist sie für die Kreis-Museen zuständig. „Es war natürlich sehr schade. Kaum hatte ich begonnen, mussten die Museen schließen“, sagt sie. Trotzdem wurde es der 28-Jährigen in der Zwischenzeit nicht langweilig. Im Gegenteil. Ein Hygiene-Konzept für die Museen musste sie mitentwickeln und in die Tat umsetzen: Maskenpflicht, Sicherheitsabstände, Schutzvorrichtungen. „Hinter den Kulissen spielt sich immer mehr ab, als man im Museum selbst wahrnimmt“, sagt Honer. Eine Person pro 20 Quadratmetern, so lautet die Sicherheitsvorgabe. Das bedeutet: Zehn Besucher sind zeitgleich im Museum für Bildende Kunst erlaubt, acht im Bienenmuseum und auf dem Museumsturm von Kellmünz darf sich eine Person pro Stockwerk aufhalten.
„Wir versuchen trotz allem, so wenig wie möglich in das Museumserlebnis der Besucher einzugreifen“, sagt Honer. Sie rechne zwar nicht mit einem großen Besucheransturm zum Neustart. „Aber so können wir uns immerhin gut darauf einstellen, wie Besucher mit den neuen Regeln umgehen und wo wir eventuell nachbessern müssen.“(veli)