Gewagte Ideen für leere Tribünen
Der Mensch ist der geborene Nostalgiker. Mit einem geseufzten „Das waren noch Zeiten“wächst immer erst in der Rückschau die besondere Wertschätzung für Dinge, die einst selbstverständlich waren. Für Trabbis, gelbe Telefonhäuschen oder Dinosaurier etwa. Neuerdings gehört auch der gemeine Fußball-Fan dieser Spezies an. Er musste pandemiebedingt seinen Stammplatz verlassen und wird in den Bundesligastadien so schmerzlich vermisst, dass sich Spieler andächtig vor leeren Tribünen verneigen.
Was hätten Karl-Heinz Rummenigge und Dietmar Hopp noch vor ein paar Wochen dafür gegeben, ausgewählte Fangruppen höchstpersönlich hinauszukomplimentieren. Nun ist ihnen das Corona-Virus zuvorgekommen und hat so gründliche Arbeit geleistet, dass es den Vereinsbossen auch wieder nicht recht ist.
Über die Tristesse in den leeren Stadien können nicht einmal die in bunten Vereinsfarben lackierten Schalensitze hinweg trösten. Nicht nur in Deutschland leidet der Sport unter den fehlenden Fans, weshalb es weltweit die seltsamsten Auswüchse gibt, um bei Geisterspielen Leben in die Bude zu bringen. Die Ergebnisse sind niederschmetternd und der Deutschen Fußball Liga nicht wirklich zur Nachahmung empfohlen.
Als definitiv ungeeignet erwiesen sich sowohl die metallisch-seelenlosen Trommel-Roboter aus Taiwan als auch die adretten Sexpuppen aus Südkorea. Letztere waren