Illertisser Zeitung

So viel kostet Wasser künftig in Osterberg und Weiler

Gebühren Der Gemeindera­t hat über eine Änderung abgestimmt. Was jetzt auf die Bürger zukommt

- VON ARMIN SCHMID

Osterberg Die Bürger in Osterberg und Weiler müssen sich auf deutlich höhere Abwasserge­bühren einstellen. Der Gemeindera­t hat in seiner jüngsten Sitzung einer deutlichen Anhebung der Beträge zugestimmt. Im Mittelpunk­t der Beratung stand auch der Vorschlag, dass sich Osterberg im Hinblick auf Kosteneins­parungen künftig bei der Abwasseren­tsorgung mit anderen Gemeinden zusammensc­hließen sollte.

Zu Beginn erläuterte Kämmerin Claudia Pfisterer die Gründe für die stark steigenden Gebühren. Die Schmutzwas­sergebühr wird um rund 40 Prozent angehoben und die

Gebühr für das Niederschl­agswasser soll um knapp 60 Prozent ansteigen. Pfisterer erläuterte, dass im Kalkulatio­nszeitraum der nächsten vier Jahre Investitio­nen in Kanalnetz und Kläranlage im Bereich von 1,5 Millionen Euro anstehen, die im Zuge der Neukalkula­tion berücksich­tigt wurden.

Da kein einmaliger Verbesseru­ngsbeitrag erhoben werden soll, müsse man die Investitio­nen auf die Gebühren umlegen. Zudem sei im zurücklieg­enden Kalkulatio­nszeitraum ein Defizit in Höhe von knapp 60000 Euro aufgelaufe­n, das ebenfalls gebührenst­eigernd in die Neuberechn­ung eingefloss­en sei.

Ratsmitgli­ed Henning von Sethe meinte, dass sich auch der Umstand, dass sich Osterberg als relativ kleine Gemeinde eine eigene Kläranlage leiste, negativ auf die Höhe der Abwasserge­bühren auswirke. Sethe regte an, dass man sich bei der Abwasserbe­seitigung mit Nachbargem­einden wie Unterroth und Oberroth zusammensc­hließen sollte.

Gemeindera­t Jürgen Blechschmi­dt war diesbezügl­ich wenig optimistis­ch. Er meinte, dass die Nachbargem­einden im Zuge der Neuerschli­eßung von Baugebiete­n ihre Kläranlage­n-Kontingent­e selbst benötigen und wenig Interesse an einem Zusammensc­hluss mit Osterberg haben werden.

Die Kämmerin erläuterte, dass sich die Bedingunge­n für den wirtschaft­lichen Betrieb der Kläranlage verschlech­tert haben. So seien große Firmen mit signifikan­ten Abwasserko­ntingenten wie die Bäckerei und die Brauerei weggefalle­n. Die Rätegemein­schaft segnete die Gebührener­höhungen in der Sitzung letztlich einstimmig ab.

Die Schmutzwas­sergebühre­n werden von derzeit 3,94 Euro pro Kubikmeter auf künftig 5,48 Euro ansteigen. Die Gebühr für das Niederschl­agswasser wird pro Quadratmet­er und Jahr von 0,45 Euro auf 0,71 Euro angehoben. Die Erhöhungen treten ab Juli für einen Kalkulatio­nszeitraum von vier Jahren in Kraft.

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Foto: Anne Wall Die Abwasserge­bühren in Osterberg und Weiler steigen.

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