Kommunen müssen weiter klug einkaufen
Die Gemeinde Bellenberg hat schon zugeschlagen, die Gemeinde Kellmünz wartet noch auf Glück bei der Auktion: Unsere lokale Seite 1 mit ihren Grundstücksgeschäften liest sich heute fast wie eine kommunale Shoppingtour. So unterschiedlich die beiden Flächen sind, so verschieden sind auch die Rahmenbedingungen für die Einkäufe. Den Erwerb des ehemaligen Sohn-Firmengeländes konnte Bellenberg noch zu einem Zeitpunkt tätigen, als die Corona-Krise in einer frühen Phase war. Nur Wochen später müssen Kommunen wie Kellmünz deutlich genauer hinschauen, ob Einkäufe möglich sind – auch, wenn das anvisierte Bahngrundstück wahrscheinlich noch im bezahlbaren Rahmen bleiben dürfte.
Die Pläne, welche die meisten Städte und Gemeinden im Landkreis noch vor der Krise für ihre Finanzen des laufenden Jahres gemacht haben, kommen jetzt auf den Prüfstand. Der Illertisser Stadtrat wird sich am Donnerstag mit der Frage beschäftigen, wie es mit dem Haushaltsjahr 2020 weitergehen kann – und wie sinkende Steuereinnahmen durch die Corona-Pandmie kompensiert werden können. Nicht nur Illertissen, auch alle anderen Städte und Gemeinden werden in den kommenden Monaten noch genauer rechnen und noch klüger einkaufen müssen.
Die beiden Schnäppchen in Bellenberg und Kellmünz kommen also gerade noch rechtzeitig – denn wie dick der Rotstift ausfallen wird, den die Kommunen ansetzen werden müssen, ist noch nicht abzuschätzen.