Ensembleschutz in Bubenhausen soll aufgehoben werden
Bubenhausen Bei drei Gegenstimmen hat der Weißenhorner Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung einen Beschluss vom Januar aufgehoben. So soll die Stadtverwaltung nun doch die notwendigen Schritte einleiten, damit das denkmalgeschützte Ensemble „Babenhauser Straße“in Bubenhausen aufgehoben wird.
Als gute Nachricht für Hauseigentümer wertete Bürgermeister Wolfgang Fendt diesen Beschluss. Denn die hohen Anforderungen, die sich aus dem Ensembleschutz ergeben, stellen Hausbesitzer bei Umbauten oder Renovierungen vor immense Probleme. Dabei hatte das bayerische Landesamt für Denkmalschutz selbst signalisiert, dass in Bubenhausen bis auf zwei Denkmäler nicht mehr viel von einem schützenswerten Ensemble erhalten sei.
Im Januar hatte sich der Stadtrat, wie berichtet, nach intensiver Diskussion mehrheitlich dazu entschlossen, ein kommunales Denkmalkonzept einzuleiten. Auf dessen Basis könnte die Kommune eine Gestaltungssatzung für Gebäude entwickeln. Einige Stadträte hatten nämlich die Sorge, dass das Ortsbild von Bubenhausen, eine ehemalige Webersiedlung aus der Herrschaftszeit der Fugger, leide, wenn der Ensembleschutz einfach so aufgehoben wird. Fendts Einwand, die Ausarbeitung eines kommunalen Denkmalkonzepts sei mit einem hohen bürokratischen Aufwand verbunden, konnte die Mehrheit des Gremiums damals nicht überzeugen.
Auf Antrag der SPD wurde das Thema am Montag erneut beraten. Aus Sicht der Fraktion lief der Beschluss vom Januar dem ursprünglichen Ziel einer sachgerechten Erleichterung von Baumaßnahmen in der Babenhauser Straße in Bubenhausen entgegen. Eine große Mehrheit des Gremiums sprach sich diesmal für eine Aufhebung des Ensembleschutzes auf, lediglich die zwei ÖDP-Räte und Johannes Amann (WÜW) waren dagegen. (jsn)