Wird in Kettershausen bald mehr geblitzt?
Test Gemeinde will sich an Anschaffung einer neuen Messstation beteiligen. Sofern die Mitglieder der Kommunalen Verkehrsüberwachung mitziehen
Kettershausen Kettershausen gehört seit April 2018 der Kommunalen Verkehrsüberwachung (KVÜ) der Städte Illertissen, Senden, Vöhringen, Weißenhorn sowie der Gemeinden Unterroth und Altenstadt an. Nun will sich die Gemeinde an der Anschaffung einer sogenannten Semistation beteiligen. Vorausgesetzt, die anderen Mitglieder der KVÜ machen mit.
Bürgermeister Markus Koneberg informierte in der Gemeinderatssitzung darüber, dass eine dreimonatige Testphase mit der teilstationären Messanlage in Illertissen, Senden,
und Unterroth stattgefunden habe, jeweils über mehrere Tage hinweg und 24 Stunden lang. Das Ergebnis: Doppelt so viele Geschwindigkeitsüberschreitungen seien festgestellt worden. Die Station habe unter anderem eine sehr gute Bildqualität erbracht. Auswertungen hätten zudem ergeben, so Koneberg, dass auch nachts Kontrollen dringend notwendig seien.
Den Ausführungen des Bürgermeisters zufolge ist der Kfz-Anhänger zur Tempoüberwachung flexibel und problemlos an verschiedenen Standorten einsetzbar und funktioniert autonom. Die Semistation mache Messungen in beiden
Fahrtrichtungen mit zwei Kameras gleichzeitig möglich. Sie sei unabhängig vom Dienst der VerkehrsAltenstadt überwacher auch für Kontrollen in der Nacht einsetzbar. Die einmaligen Investitionskosten bezifferte
Koneberg mit rund 8000 Euro – unter der Annahme, dass sich auch die anderen Kommunen für eine Beteiligung entscheiden. Dies ist offenbar noch offen. Hinzu kommen monatliche Kosten, die nach dem tatsächlichen Aufwand ermitteln werden. Laut Koneberg sollten diese in Kettershausen bei etwa 250 Euro liegen.
Rat Clemens Winter sprach sich für eine Beteiligung aus, da die Verkehrssicherheit erhöht werde. „Die Bevölkerung sollte uns das wert sein“, sagte er. Auf eine Frage von Fabian Fischer bezüglich der Standorte antwortete Koneberg, dass diese in Zusammenarbeit mit der KVÜ variabel im Gemeindegebiet festgelegt werden könnten. Dritter Bürgermeister Sebastian Rehder sah den Bedarf, Temposünder auch nachts auszubremsen.
Als zu viel erachtete es hingegen Johann Neuhäusler, zusätzlich zur bisherigen Verkehrsüberwachung durch Geschwindigkeitsmessfahrzeuge eine Semistation einzusetzen. Es solle eruiert werden, ob der Vertrag es zulasse, gegebenenfalls das Messfahrzeug wegzulassen.
Das Gremium kam zum Ergebnis, dass sich Kettershausen an der Anschaffung der Semistation beteiligen wolle, wenn auch die übrigen Mitglieder dies tun. Der Beschluss fiel mit zwei Gegenstimmen.