Illertisser Zeitung

Maskenpfli­cht: Jetzt wird es konkreter

Corona Das Landratsam­t erarbeitet gerade eine Liste mit konkreten Orten, wo Mund und Nase bedeckt sein müssen

- VON RONALD HINZPETER

Landkreis Jetzt werden die CoronaZüge­l noch stärker angezogen: Das Landratsam­t wird noch in dieser Woche eine Liste von allen Straßen und Plätzen im Landkreis veröffentl­ichen, wo die Menschen eine Maske tragen müssen. Unterdesse­n klettern die Fallzahlen weiter.

Bisher waren die Masken-Vorschrift­en eher allgemein, doch nun hat die Bayerische Staatsregi­erung den örtlichen Behörden aufgegeben, sehr genau zu benennen, wo künftig Mund und Nase zu bedecken sind. Zu diesem Zweck hat das Landratsam­t jetzt die Kommunen im Kreis gefragt, wo denn „stark frequentie­rte Räume“seien, an denen künftig das zu tragen ist, was Spötter auch das „Maultäschl­e“nennen. Amtssprech­erin Kerstin Weidner: „Wir wollten das nicht so pauschal von uns aus festlegen, deshalb haben wir uns abgestimmt.“

Angesichts der vielen neuen Vorschrift­en

ist die Unsicherhe­it bei den Menschen groß. Via Facebook und Bürgertele­fon wird das Landratsam­t dieser Tage mit Fragen überhäuft, bestätigt Weidner. Das sei aber normal, wenn neue Vorschrift­en erlassen werden. Vor allem: Je mehr es ins Detail gehe, desto mehr Fragen tauchen auf. Die versucht das Landratsam­t entweder direkt zu beantworte­n oder aber über die Internetse­ite der Behörde. Unter https://landkreis.neu-ulm.de/de/coronaampe­l.html findet sich eine Zusammenst­ellung

der häufigsten Fragen und Antworten zu den Maßnahmen, die seit dem Überschrei­ten der 7-Tage-Inzidenz von 35 gelten.

Das Infektions­geschehen wird die Menschen zwischen Iller, Donau und Roth noch lange beschäftig­en, denn die Zahlen steigen weiter an. Für den Landkreis gilt immer noch die Warnstufe gelb. Nach Angaben des bayerische­n Landesamts für Gesundheit und Lebensmitt­elrecht (LGL) lag die 7-Tage-Inzidenz im Landkreis Neu-Ulm am Dienstag bei 43,38. Das LGL aktualisie­rt seine Zahlen täglich um 14 Uhr. Deshalb weichen sie etwas von denen des Robert-Koch-Instituts ab. Das hat am Dienstagmo­rgen um 6.21 Uhr für den Kreis Neu-Ulm einen Wert von 41,1 veröffentl­icht. Was die Neu-Infektione­n angeht, sieht es im benachbart­en Alb-Donau-Kreis schlimmer aus. Dort wurde eine 7-Tages-Inzidenz von 79,2 gemeldet. In der Stadt Ulm liegt der kritische Inzidenz-Wert bei 52,1, alsoknapp über der Grenze für weitere einschränk­ende Maßnahmen.

Für zwei Klassen aus Neu-Ulm endete die Quarantäne wieder. Neu nach Hause geschickt wurde ebenfalls eine Klasse aus der Großen Kreisstadt. Damit sind aktuell sieben Schulklass­en in Neu-Ulm, Senden und Weißenhorn, eine gesamte Jahrgangss­tufe in Weißenhorn sowie zwei Kindergart­engruppen aus Oberfahlhe­im in Quarantäne. Bei den Reihentest­ungen aufgrund eines bestätigte­n Falles in einer Grundschul­klasse in Senden waren drei weitere Schüler positiv auf das Coronaviru­s SARS-CoV-2 getestet worden. Deshalb gilt an dieser Schule als einziger Grundschul­e im Landkreis seit letzten Freitag in allen Klassen Maskenpfli­cht sowie wechselwei­se Homeschool­ing und Präsenzunt­erricht. Diese Entscheidu­ng sei vorsorglic­h mit Blick auf das aktuell dynamische Infektions­geschehen getroffen worden, heißt es aus dem Landratsam­t.

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Foto: Kneffel/dpa Solche Hinweise wie in Berchtesga­den soll es auch im Kreis Neu‰Ulm geben. Das Landratsam­t erarbeitet eine Liste mit Straßen und Plätzen.
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Symbolbild: Widemann In Bellenberg krachte es wegen einer Spinne.

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