Neuer Streit um Klimaschutz
Aktionsplan ist den Grünen zu halbherzig
Berlin Schon bald, warnen Wissenschaftler, könnten die Sommer zwischen Nordsee und Bodensee so heiß sein wie heute in Madrid. Die Bundesregierung hat deshalb die Erweiterung des Aktionsplans beschlossen, der Deutschland „klimafest“machen soll. Für Umweltministerin Svenja Schulze ist die Bundesrepublik mit dem Maßnahmenbündel künftig besser auf Hochwasser, Dürre und Waldbrände vorbereitet. Denn Wetterextreme würden durch die Erderwärmung zunehmen, so die SPD-Politikerin. „Es ist billiger, vorbeugend zu handeln, als nachträglich zu reagieren.“
Das würden auch die Grünen unterschreiben. Doch sie finden, dass die Regierung sich nicht nur auf die Folgen des Klimawandels vorbereiten, sondern dessen Ursachen stärker bekämpfen soll. Fraktionschef Anton Hofreiter geht mit Schulze hart ins Gericht. Unserer Redaktion sagte er: „Die Klimaanpassung der Bundesregierung ist unterfinanziert und wird durch klimaschädliche Politik konterkariert.“Die Pläne würden „dem Ausmaß der Herausforderungen nicht gerecht“.
In dem Aktionsplan sind über 180 Maßnahmen zusammengefasst, mit denen Deutschland besser gegen Risiken durch Wetterkapriolen, gestörte Infrastruktur, klimabedingte Ausfälle in der Landwirtschaft und Gesundheitsgefahren abgesichert werden soll. So sollen Fichten- oder Kiefern-Monokulturen zu widerstandsfähigen Mischwäldern umgebaut werden. Auf den Feldern sollen Früchte wachsen, die Hitze und
Erneuerbare Energien viel stärker ausbauen