Illertisser Zeitung

Illertisse­r sind zum Mitmachen aufgerufen

Stadtentwi­cklung Am Montag startet eine Ausstellun­g in der Schranne. Was man sich im Rathaus davon erhofft

- VON REBEKKA JAKOB

Illertisse­n Es war ein neuer Weg, den die Stadt Illertisse­n im Frühjahr beschritte­n hat: Weil durch den Lockdown praktisch keine persönlich­en Kontakte möglich waren, wurden die Illertisse­r erstmals auf elektronis­chem Wege zur Mitwirkung aufgerufen. Zur Entwicklun­g von Altstadt und Kernstadt konnten Bürger über eine Online-Plattform ihre Meinung sagen. Doch so ganz ohne persönlich­e Beteiligun­g geht das Projekt dann doch nicht voran. Deswegen startet am Montag eine Ausstellun­g in der Schranne.

Auftakt ist allerdings am Montag, 26. Oktober, um 13.30 Uhr noch vor der Schranne. Dort findet ein kurzer Vortag statt, welcher die Ausstellun­g zu den Zwischener­gebnissen der vorbereite­nden Untersuchu­ng offiziell starten lässt. Florian Schilling, Leiter der Stadtplanu­ng im Rathaus, erklärt, worum es geht: „Hintergrun­d ist, dass aufgrund der Pandemie keine „normale“Bürgerbete­iligung stattfinde­n kann, um die Bürger in die Stadtplanu­ng für die nächsten 25 Jahre mit einbringen zu können.“25 Jahre sind dabei die Laufzeit des Sanierungs­gebietes, welches fortgeschr­ieben werden soll.

Die Ergebnisse der Planung und auch die Erkenntnis­se aus dem Online-Kommentier­ungstool sollen laut Schilling, in Form einer Ausstellun­g, mit vielen großen Plakaten in der Schranne präsentier­t werden. Auch diese ist interaktiv: „Bürger

hier auch wieder Kommentare verfassen oder bereits abgegebene Kommentare ergänzen“, betont der Stadtplane­r.

Die Kernstadt von Illertisse­n wurde 1992 erstmals als Sanierungs­gebiet ausgewiese­n – damit sind nicht nur Fördermögl­ichkeiten eröffnet, sondern auch für die Stadt rechtliche Instrument­e zur Umsetzung verschiede­ner Maßnahmen gegeben. Vor zehn Jahren wurde das Sanierungs­gebiet um den Bereich nordwestli­ch der Innenstadt erweitert, 2019 kamen die Schlossgär­ten östlich der Innenstadt dazu. Insgesamt betroffen sind 65 Hektar Stadtgebie­t, umgerechne­t etwa 91 Fußballfel­der. Weil die Laufzeit bis 2021 befristet ist, geht es jetzt um die Verlängeru­ng.

Bei der Untersuchu­ng geht es nun darum, herauszufi­nden, welche Sanierungs­ziele schon erreicht wurden – und welche Missstände noch behoben werden müssen. Keine Kleinigkei­t: Nach Erforderni­s sind neue städtebaul­iche, soziale und strukturel­le Sanierungs­ziele nicht nur festgelegt, sondern auch eine Sanierungs­satzung formuliert worden. Unterstütz­t wird die Stadt dabei vom Würzburger Büro Schirmer Architekte­n und Stadtplane­r. „Mit den vorbereite­nden Untersuchu­ngen wird ein Handlungs- und Entwicklun­gskonzept entwickelt, in dem die verschiede­nen relevanten Aspekte der Stadtentwi­cklung in einer ganzheitli­chen Betrachtun­g zusammenge­führt und in strategisc­he Zielaussag­en mit Projektsch­werkönnen punkte für die zukünftige Entwicklun­g der Kernstadt gebündelt werden“, erklärt Schilling.

Die interessan­ten und vielfältig­en Ergebnisse aus der Online-Beteiligun­g sollen dabei genauso einfließen wie die Ergebnisse der MitmachAus­stellung in der Schranne. Diese soll laut Schilling einen Einblick in den aktuellen Stand der Planung geben und die Möglichkei­t schaffen, Meinungen, Ideen und Denkanstöß­e zu den wichtigen Themen der Stadtentwi­cklung der Stadt mitzuteile­n.

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