Kein Zutritt für einbrecher!
Haus und Wohnung wirkungsvoll schützen
Die gute Nachricht ist: Die Zahl der Wohnungseinbrüche ist gesunken. Die schlechte Nachricht: Es sind immer noch einige Einbrüche, oft verbunden mit hohen finanziellen Schäden und psychischen Folgen. Zum Tag des Einbruchschutzes am 27. Oktober gibt Peter Schnitzler, Versicherungsexperte von ERGO, einen Überblick über wirkungsvolle Schutzmaßnahmen und finanzielle Förderungen.
Schaffen es Einbrecher nicht, innerhalb von fünf Minuten in ein Haus oder eine Wohnung zu gelangen, geben sie meist auf. Häufig versuchen sie es bei den größten Schwachstellen: An Haus-, Balkon- und Terrassentüren sowie an Fenstern. Die Bewohner sollten es ihnen hier so schwer wie möglich machen: „Selbst wer nur kurz zum Bäcker um die Ecke geht, sollte die Haustür abschließen und sie nicht einfach nur ins Schloss fallen lassen“, rät Peter Schnitzler. Das gilt auch für die Fenster: Egal wie klein und in welchem Stockwerk, alle sollten geschlossen sein, wenn niemand zu Hause ist. Gekippte Fenster, offene Dachluken oder Balkontüren laden Einbrecher regelrecht ein.
Als zusätzlichen Schutz empfiehlt die Polizei eine stabile, mechanische Sicherung von Fenstern und Türen. Sicherungen an Türblatt oder -rahmen, -bändern, -schlössern, Beschlägen oder Schließblechen sollte ein Fachbetrieb anbringen, der die einzelnen Bauteile optimal aufeinander abstimmt. Bei Fenstern sind vor allem die Beschläge, Verriegelungen und die Verglasung Ansatzpunkte für Verbesserungen. „An besonders gefährdeten Stellen, wie Kelleroder häufig gekippten Toilettenfenstern, sind Gitter empfehlenswert“, so der ERGO Experte. Ein weiterer Hinweis: „Geschlossene Rollläden sind kein wirksamer Schutz gegen Einbrecher: Denn so ist für alle sichtbar, dass niemand zu Hause ist.“Zudem sind Rollläden meistens aus Kunststoff und bieten keinen ausreichenden Widerstand. Rollladensicherungen können aber zumindest verhindern, dass Eindringlinge die heruntergelassenen Rollläden hochdrücken und so an Fenster und Türen kommen. Da jedes Haus und jede Wohnung so individuell ist wie seine Bewohner, sollte das jeweilige Sicherheitskonzept maßgeschneidert sein. Die meisten Landeskriminalämter haben zu diesem Zweck Beratungsstellen eingerichtet.
Neben mechanischen Schutzmaßnahmen und einem sicherheitsbewussten Verhalten ist eine aufmerksame Nachbarschaft ein wichtiger Bestandteil beim Einbruchschutz: „Wer fremde Personen an der Haustüre des Nachbarn hantieren oder durch dessen Garten schleichen sieht, sollte unbedingt die Polizei informieren. „Auf keinen Fall den Einbrecher selbst stellen“, warnt der ERGO Experte.
Und für den Urlaub gilt: Das Haus bewohnt aussehen lassen. Am besten den Nachbarn darum bitten, hin- und wieder die Rollläden auf- und zuzumachen, den Briefkasten zu leeren und die Blumenkästen nicht vertrocknen zu lassen. pm
Insbesondere in der dunklen Jahreszeit nutzen Einbrecher jede Chance, um sich Zutritt zu mangelhaft gesicherten Häusern und Wohnungen zu verschaffen. Doch es gibt viele Möglichkeiten, sich gegen ungebetene Gäste zu schützen. Am Tag des Einbruchschutzes am 27. Oktober informieren die Polizei und ihre Partner wieder umfassend über das Thema Einbruchschutz.
Dass Präventionsmaßnahmen wirken, belegt der bundesweit hohe Versuchsanteil beim Wohnungseinbruch: Weit über ein Drittel (2018: 45,4 Prozent) der Einbruchsdelikte bleiben im Versuchsstadium stecken. Der Grund: Geeignete Sicherungstechnik und eine aufmerksame Nachbarschaft. „Investieren Sie daher in Ihre Sicherheit“, sagt Gerhard Klotter, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes.
Aber schon mit der Umsetzung folgender Verhaltenstipps könne viel erreicht werden:
• Wenn Sie Ihr Haus verlassen – auch nur für kurze Zeit – schließen Sie unbedingt Ihre Haustür ab.
• Verschließen Sie immer Fenster, Balkon- und Terrassentüren.
• Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen.
• Wenn Sie Ihren Schlüssel verlieren, wechseln Sie den Schließzylinder aus.
• Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück. Informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei unter 110.
• Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit, wie z. B. in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anrufbeantworter. pm/Polizeiliche Kriminalprävention, K-Einbruch