BMWChef: Das bringt uns nicht um
Zipse über den Brexit und die US-Wahlen
München BMW-Chef Oliver Zipse sieht die Wahlen in den USA und das Ringen um einen Brexit-Handelsvertrag gelassen. „Wir kommen mit jeder Regierung zurecht“, sagte Zipse in München. Und sollten Großbritannien und die EU ab Januar Zoll auf Autos und Teile kassieren, wäre das eine Belastung, bringe das Geschäftsmodell von BMW aber nicht zum Erliegen: „Das bringt uns nicht um.“
BMW baut in England Motoren, Mini- und Rolls-Royce-Autos. Zugleich ist Großbritannien für den Konzern der viertgrößte Absatzmarkt nach China, den USA und Deutschland. BMW werde sich von dort nicht zurückziehen, sagte Zipse. Man sei vorbereitet, auch wenn Brüssel und London in den wenigen Tagen vor Ablauf der Übergangsfrist kein Handelsabkommen mehr schaffen sollten. In der Corona-Krise hat das Auto aus Sicht von Zipse in allen Regionen plötzlich wieder mehr an Bedeutung gewonnen. Einige Modelle seien mit einem halben Jahr Lieferzeit fast ausverkauft, sagte er. Vor allem beim X5 Plug-inHybrid und beim Elektro-Mini „sind wir überrascht, erfreut über die hohe Nachfrage“. Dass es für E-Autos in Deutschland heute 9000 Euro Kaufprämie gebe, „das ist ja unglaublich“, das habe BMW nicht vorausgesehen. Auch Minis werde es aber weiterhin auch mit Verbrennermotoren geben. Die Wünsche der Kunden seien sehr unterschiedlich. „Wir reagieren sehr flexibel“, versprach der BMW-Chef. (dpa)