Illertisser Zeitung

Ausgerechn­et Wolf

Bundesliga Der Leihspiele­r aus Leipzig beschert Mönchengla­dbach im Spitzenspi­el gegen RB den 1:0-Siegtreffe­r. Für ihn ein Hochgefühl nach einem langen Tief

-

Mönchengla­dbach Hannes Wolf wirkte schüchtern, aber enorm erleichter­t, nachdem er seinem ExCoach Julian Nagelsmann einen äußerst bitteren Abend bereitet hatte. „Stein vom Herzen gefallen trifft es gut“, sagte Borussia Mönchengla­dbachs Matchwinne­r nach dem 1:0 (1:0)-Sieg am Samstagabe­nd, der Nagelsmann und RB Leipzig die Tabellenfü­hrung in der FußballBun­desliga gekostet hatte. Vor ein paar Wochen war der 21-Jährige noch bei den Sachsen angestellt – und hatte vor seiner Leihe an den Niederrhei­n auch verletzung­sbedingt schwierige Monate erlebt. Entspreche­nd wenig Groll hegte Nagelsmann, der sein Team vor der nächsten harten Prüfung in der Champions League gegen Paris Saint-Germain schnellstm­öglich wieder aufbauen muss. „Ich freue mich für ihn als Mensch, dass er ein Tor geschossen hat, weil er eine nicht so gute Phase hatte. Aber dass er es ausgerechn­et gegen uns machen muss“, sagte der 33-Jährige. „Aber es ist sein Job, er wird jetzt meines Wissens nach von Gladbach bezahlt.“Mit seinem ersten Bundesliga­treffer und dem ersten Pflichtspi­eltor seit 17 Monaten sicherte Wolf seinem neuen Klub den ersten Heimsieg. „Ich habe jetzt eineinhalb Jahre auf solch einen Moment warten müssen und freue mich, dass jetzt der Knoten geplatzt ist“, sagte der österreich­ische Mittelfeld­spieler, der in die Startelf rotiert ist und für den bei Gladbach bei einer gewissen Zahl von Einsätzen eine Kaufpflich­t besteht. Sein Trainer Marco Rose hatte ihn ganz bewusst nominiert. „Heute durfte er anfangen, weil ich weiß, wie er funktionie­rt. Er ist kein Spieler, der überdreht gegen seinen ehemaligen Klub, sondern eher einer, den das motiviert“, sagte der Coach.

Die Gladbacher sind nach sieben Spielen ohne Niederlage in einer gelassener­en Situation. Zumal die Mannschaft, die zuvor schon viermal einen Sieg durch späte Gegentreff­er verpasst hatte, den Erfolg endlich nach Hause gebracht hat. „Ich sehe da kein Muster. Es passiert, dass man auch späte Gegentore kassiert. Heute habe ich mich einfach mal zurückgele­hnt, die Klappe gehalten und die Jungs spielen lassen“, sagte Rose.

Schon am Dienstag steht die nächste Bewährungs­probe in Kiew beim Champions-League-Spiel gegen Schachtjor Donezk (18.55 Uhr/ DAZN) an. (dpa)

 ?? Foto: Getty Images ?? Nicht nur den Ball, sondern dieses Mal auch das Tor erfolgreic­h im Visier: Gladbachs Hannes Wolf, Siegtorsch­ütze gegen Leipzig.
Foto: Getty Images Nicht nur den Ball, sondern dieses Mal auch das Tor erfolgreic­h im Visier: Gladbachs Hannes Wolf, Siegtorsch­ütze gegen Leipzig.

Newspapers in German

Newspapers from Germany