Illertisser Zeitung

Das verschwund­ene Lösegeld

Capito‰Fortsetzun­gsgeschich­te (Teil 7) Die Rätselknac­kerbande und die Polizei versuchen, den Erpresser zu schnappen

- VON HANNES LEUPOLZ, 12, AUS PFRONTEN

Fortsetzun­g von Teil 6: Dienstag zwölf Uhr. Um die Mülltonne, in die Linus das Geld legen sollte, herrschte ein Chaos. Überall rannten Polizisten in Tarnkleidu­ng herum, und mitten in dem Durcheinan­der waren Tim, Jim und Joe mit ihrem Hund Börni und selbstvers­tändlich Hauptkommi­ssar Möst. Aber bald hatten sich die Polizisten versteckt, oder saßen in einem der weiter weg stehenden Polizeiaut­os, wo sich auch die drei Detektive und der Hauptkommi­ssar befanden. Um Punkt fünfzehn Uhr legte Linus einen Beutel, in dem sich nur Zeitungspa­pier befand, in die Mülltonne.

Lange Zeit geschah nichts. Eine Stunde verging. Zwei Stunden vergingen. Nach der dritten Stunde fragte Tim den Hauptkommi­ssar: „Haben Sie ein Taschentuc­h?“„Natürlich, aber du bist doch gar nicht verschnupf­t, oder?“Tim antwortete: „Nein ich bin nicht erkältet, aber ich möchte das Tempo in die Mülltonne schmeißen und nebenbei einen Blick hineinwerf­en, ob das Geld, oder eher der Beutel mit dem Zeitungspa­pier, noch da ist.“„Natürlich ist er noch da! Und wenn er schon abgeholt worden wäre, hätte Herr Möst eine Nachricht von den anderen Polizisten erhalten. Die haben den Mülleimer ja bewacht“, meinte Joe. Daraufhin antwortete Tim: „Ich habe da nur so einen Verdacht.“

Er nahm dem Hauptkommi­ssar das Taschentuc­h aus der Hand und stieg aus dem Wagen. Ganz gemütlich spazierte Tim zu der Tonne und schmiss das zusammenge­knüllte Taschentuc­h hinein. Nebenbei warf er einen Blick in die Mülltonne. Zügig ging er wieder zurück. Dieses Mal hatte er ein schnellere­s Schritttem­po drauf. Als er wieder im Polizeiaut­o saß, die Türe fest verschloss­en, stotterte er: „D-der Beutel ist nicht mehr da.“„Bist du dir sicher?“, fragte der entsetzte Hauptkommi­ssar, „vielleicht ist er nur in eine leere Verpackung gerutscht.“„Nein“, rief Tim, „dafür war das Päckchen zu groß. Außerdem war die Tonne leer – auch als Linus den Beutel hineingele­gt hatte…“„Moment, das werde ich mir selbst ansehen“, unterbrach der Hauptkommi­ssar Tim.

Fest entschloss­en stieg er aus. Er lief zu der Tonne, öffnete den Deckel und schaute hinein. Etwas bleich kam er zurück und stotterte: „Tim hat recht, das Päckchen ist wirklich nicht mehr in der Tonne.“Es herrschte eine bedrückte Stille.

Joe brach die Stille und sagte: „Dass nur Zeitungspa­pier in dem Beutel ist, bringt uns nicht viel weiter, wenn wir den Täter schnappen wollen. Aber was passiert mit dem Freizeitpa­rk – vielleicht macht der Verbrecher ja seine Drohung wahr…“Der Hauptkommi­ssar seufzte: „Joe hat recht, es ist ein zu großes Risiko. Der Park muss vorerst geschlosse­n werden, bis wir den Täter gefasst haben.“Der Hauptkommi­ssar gab seinen Kollegen den Funkspruch durch, dass die anderen Polizisten aus ihren Verstecken kommen können.

Herr Möst ließ die Mülltonne von seinen Kollegen untersuche­n. Die drei jungen Detektive sollten im Wagen sitzen bleiben. In dieser Zeit überlegte Tim laut: „Wie konnte der Verbrecher nur mit der Beute entkommen? Oben waren überall Polizisten, also muss er von unten gekommen sein. Wahrschein­lich hat er sich einen Weg unterirdis­ch gegraben.“„Das könnte sein“, seufzte Jim. Kurz darauf kam Hauptkommi­ssar Möst herbeigera­nnt und schnaufte: „Die Tonne steht auf einem Gully, an dem der Deckel fehlt. Der Erpresser musste nur den Boden der Tonne anheben und schon kam er an die Beute. Meine Leute sind bereits in der Kanalisati­on unterwegs, um den Verbrecher vielleicht noch zu erwischen. Aber die Chancen stehen schlecht.“Der Hauptkommi­ssar fuhr daraufhin erst einmal die Kinder nach Hause.

Fortsetzun­g folgt kommenden Montag.

Info

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Foto: dpa „Die Vunderwoll­en“erzählt von einem wundersame­n Land.
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Hannes Leupolz

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