Das verschwundene Lösegeld
CapitoFortsetzungsgeschichte (Teil 7) Die Rätselknackerbande und die Polizei versuchen, den Erpresser zu schnappen
Fortsetzung von Teil 6: Dienstag zwölf Uhr. Um die Mülltonne, in die Linus das Geld legen sollte, herrschte ein Chaos. Überall rannten Polizisten in Tarnkleidung herum, und mitten in dem Durcheinander waren Tim, Jim und Joe mit ihrem Hund Börni und selbstverständlich Hauptkommissar Möst. Aber bald hatten sich die Polizisten versteckt, oder saßen in einem der weiter weg stehenden Polizeiautos, wo sich auch die drei Detektive und der Hauptkommissar befanden. Um Punkt fünfzehn Uhr legte Linus einen Beutel, in dem sich nur Zeitungspapier befand, in die Mülltonne.
Lange Zeit geschah nichts. Eine Stunde verging. Zwei Stunden vergingen. Nach der dritten Stunde fragte Tim den Hauptkommissar: „Haben Sie ein Taschentuch?“„Natürlich, aber du bist doch gar nicht verschnupft, oder?“Tim antwortete: „Nein ich bin nicht erkältet, aber ich möchte das Tempo in die Mülltonne schmeißen und nebenbei einen Blick hineinwerfen, ob das Geld, oder eher der Beutel mit dem Zeitungspapier, noch da ist.“„Natürlich ist er noch da! Und wenn er schon abgeholt worden wäre, hätte Herr Möst eine Nachricht von den anderen Polizisten erhalten. Die haben den Mülleimer ja bewacht“, meinte Joe. Daraufhin antwortete Tim: „Ich habe da nur so einen Verdacht.“
Er nahm dem Hauptkommissar das Taschentuch aus der Hand und stieg aus dem Wagen. Ganz gemütlich spazierte Tim zu der Tonne und schmiss das zusammengeknüllte Taschentuch hinein. Nebenbei warf er einen Blick in die Mülltonne. Zügig ging er wieder zurück. Dieses Mal hatte er ein schnelleres Schritttempo drauf. Als er wieder im Polizeiauto saß, die Türe fest verschlossen, stotterte er: „D-der Beutel ist nicht mehr da.“„Bist du dir sicher?“, fragte der entsetzte Hauptkommissar, „vielleicht ist er nur in eine leere Verpackung gerutscht.“„Nein“, rief Tim, „dafür war das Päckchen zu groß. Außerdem war die Tonne leer – auch als Linus den Beutel hineingelegt hatte…“„Moment, das werde ich mir selbst ansehen“, unterbrach der Hauptkommissar Tim.
Fest entschlossen stieg er aus. Er lief zu der Tonne, öffnete den Deckel und schaute hinein. Etwas bleich kam er zurück und stotterte: „Tim hat recht, das Päckchen ist wirklich nicht mehr in der Tonne.“Es herrschte eine bedrückte Stille.
Joe brach die Stille und sagte: „Dass nur Zeitungspapier in dem Beutel ist, bringt uns nicht viel weiter, wenn wir den Täter schnappen wollen. Aber was passiert mit dem Freizeitpark – vielleicht macht der Verbrecher ja seine Drohung wahr…“Der Hauptkommissar seufzte: „Joe hat recht, es ist ein zu großes Risiko. Der Park muss vorerst geschlossen werden, bis wir den Täter gefasst haben.“Der Hauptkommissar gab seinen Kollegen den Funkspruch durch, dass die anderen Polizisten aus ihren Verstecken kommen können.
Herr Möst ließ die Mülltonne von seinen Kollegen untersuchen. Die drei jungen Detektive sollten im Wagen sitzen bleiben. In dieser Zeit überlegte Tim laut: „Wie konnte der Verbrecher nur mit der Beute entkommen? Oben waren überall Polizisten, also muss er von unten gekommen sein. Wahrscheinlich hat er sich einen Weg unterirdisch gegraben.“„Das könnte sein“, seufzte Jim. Kurz darauf kam Hauptkommissar Möst herbeigerannt und schnaufte: „Die Tonne steht auf einem Gully, an dem der Deckel fehlt. Der Erpresser musste nur den Boden der Tonne anheben und schon kam er an die Beute. Meine Leute sind bereits in der Kanalisation unterwegs, um den Verbrecher vielleicht noch zu erwischen. Aber die Chancen stehen schlecht.“Der Hauptkommissar fuhr daraufhin erst einmal die Kinder nach Hause.
Fortsetzung folgt kommenden Montag.
Info