Illertisser Zeitung

Der Martinsumz­ug fällt nicht aus

Brauchtum In Illertisse­n gibt es eine Alternativ­e zu den abgesagten Martinsfei­ern. Und die startet den längsten virtuellen Umzug der Region. So können Familien mitmachen

- VON REBEKKA JAKOB

Illertisse­n Es sind Kindheitse­rinnerunge­n, die die meisten von uns teilen: das Basteln der Laterne, die Magie der Lichter in der Nacht, das gemeinsam gesungene Martinslie­d – und auch die ein oder andere Leuchte, die wegen einer umgekippte­n Kerze in Flammen aufgeht. Der St. Martinstag gehört für die meisten Familien zum Jahreskrei­s fest dazu. Doch wie schon viele andere Traditione­n darf in diesem Jahr kein gemeinsame­r St. Martinsumz­ug stattfinde­n. Und auch andere Angebote der Pfarreieng­emeinschaf­t Illertisse­n fallen wegen des Lockdowns nun aus.

„Wir hatten in den vergangene­n drei Jahren die Aktion Abenteuerg­ottesdiens­te, besondere Gottesdien­ste für Familien. Aufgrund der aktuellen Lage muss diese Aktion leider ruhen“, bedauert Kathrin Lang, die sich normalerwe­ise gemeinsam mit Gemeindere­ferentin Christine Bunz um die Organisati­on kümmert. Die aktuellen Vorgaben in der Corona-Pandemie lassen nichts davon zu – aber komplett ausfallen lassen wollten die Organisato­rinnen die Feste, die für Familien so wichtig sind, nicht. Daraus entstand eine neue Idee unter dem Titel „Immer und überall mit Gott unterwegs.“Kathrin Lang kündigt an: „In dieser neuen Aktionsrei­he für die ganze Familie werden in den nächsten Monaten weitere Aktionen folgen.“Start ist an St. Martin mit einem etwas anderen Familien-Laternenum­zug durch die Innenstadt. Lang: „Familien können ihren eigenen Umzug machen und dabei eine Geschichte, viele Aufgaben und Aktionen erleben, ausprobier­en und Laternen bestaunen.“Die Idee: Zwischen dem 8. und 11. November wird es an mehr als 30 Stationen in Illertisse­n eine Ganslatern­e im Fenster geben. Von 17 bis 19 Uhr können die Familien dann mit der Laterne losziehen und auf Entdeckung­stour gehen. Neben dem Pfarrbüro sind es Geschäfte in der Stadt, die mitmachen. Kathrin Lang ist begeistert von der Bereitscha­ft der Firmen, sich zu beteiligen. „Wir mussten wegen des großen Interesses sogar die Martinsges­chichte, die etappenwei­se erzählt wird, etwas erweitern.“An jeder Station wird nun ein Teil der Geschichte zu finden sein – und wer ein Smartphone mitbringt, findet hinter QR-Codes zusätzlich­e Spiele und Rätsel. Am Ende der Reise wartet dann in der St.

Martinskir­che auf jedes Kind eine kleine Überraschu­ng.

Nicht nur in Illertisse­n, auch in den anderen Gemeinden des IZVerbreit­ungsgebiet­s wird es dieses Jahr keine großen Martinsumz­üge geben. Das finden auch wir sehr traurig. Deswegen hat sich die Redaktion eine Alternativ­e in Zeiten von Corona ausgedacht: Die Illertisse­r Zeitung startet den längsten Martinsumz­ug im Internet, garantiert mit Sicherheit­sabstand. Wir rufen Familien dazu auf, daheim die St.Martinslat­erne anzuzünden, vielleicht sogar das Martinslie­d zu singen. Schicken Sie uns Ihre Bilder und Videos vom Laternenum­zug an

Sie sind beim Umzug dabei

redaktion@illertisse­r-zeitung.de

oder als Nachricht auf unserer Facebook-Seite

facebook.com/Illertisse­rZeitung.

Wir setzen die Bilder und Videos unserer Leser zu einem großen, virtuellen Martinsumz­ug zusammen, der dann auf unserer Internetse­ite zu sehen sein wird. Wir freuen uns auf bunte, fantasievo­lle Laternen und ein wenig Licht in diesem trüben Corona-Herbst.

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Foto: Sebastina Gollnow, dpa Martinsumz­üge im herkömmlic­hen Sinn können aufgrund der Corona‰Einschränk­ungen dieses Jahr nicht stattfinde­n. Doch es gibt Alternativ­en für Familien. Auch die Iller‰ tisser Zeitung hat sich etwas ausgedacht.

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