StarGehälter bleiben unberührt
Vereine haben wenig Möglichkeiten ihre Kosten zu senken
Frankfurt am Main Christian Streich nahm sich dieser Tage seinen Stürmer Ermedin Demirovic zur Brust, dessen neuer Luxus-Flitzer auf Instagram zu sehen war. „Naiv“sei das, sagte der Trainer, aber: „Das Geld, das er verdient, kann er anlegen, wie er will. Wir leben in einem freien Land.“Die Klubs wissen natürlich, was sie ihren Fußballern bezahlen und was die sich davon leisten können. Die Wirkung solcher Bilder fürchten sie in der CoronaKrise mehr denn je. Die MillionenGehälter der Stars sind ein großes Thema angesichts der finanziellen Bedrängnis, in der auch immer mehr Bundesligisten geraten. Als Arbeitgeber sind diesen aber die Hände gebunden: Profis müssen nur bedingt um ihr hohes Einkommen bangen. „Wenn ein Fußballer irgendwas fürchten muss, dann die Frage: Was passiert nach Ablauf meines aktuellen Vertrags – oder wenn mein Verein Insolvenz anmelden sollte?“, sagte Christian Hoefs, Arbeitsrechtler der Kanzlei Hengeler Mueller in Frankfurt am Main.
Nach Angaben von Gregor Reiter, Geschäftsführer der Deutschen Fußballspieler-Vermittler Vereinigung (DFVV), haben die meisten Bundesliga-Spieler noch Verträge „auf ,vor Corona‘-Niveau, sodass sich zunächst – abgesehen von den freiwilligen Gehaltskürzungen – für die Spieler zumindest in dieser Beziehung nicht viel verändert hat.“
Nicht jeder ist bereit, Abstriche hinzunehmen