Illertisser Zeitung

Sohn‰Areal: Was ist mit den Altlasten?

Experten haben Gelände in Bellenberg weiterhin im Blick

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Bellenberg Als die Gemeinde Bellenberg im Frühjahr 2020 wie berichtet das Gelände der Reinigungs­firma Sohn gekauft hat, übernahm sie damit auch die Verantwort­ung über die Altlasten. Das umfasst eine Sanierung des belasteten Bodens beziehungs­weise den Schutz des Grundwasse­rs. Ein Ingenieurb­üro aus Heidenheim hat schon die früheren Eigentümer beim sogenannte­n Grundwasse­r-Monitoring begleitet. Nun soll sie dies im Auftrag der Gemeinde weiterhin tun.

Die eigentlich­e Sanierung des Areals war bereits 2018 beendet worden. Allerdings muss der Untergrund weiterhin beobachtet werden. Daher hat das Landratsam­t die noch ausstehend­e Überprüfun­g des Grundwasse­r-Monitoring­s angemahnt. Wie der Ingenieur des Planungsbü­ros jüngst im Gemeindera­t informiert­e, muss nach Abschluss der aktiven Sanierung im Rhythmus von etwa dreieinhal­b Jahren das Grundwasse­r-Monitoring erfolgen. Aktuell gehe es darum, die drei relativ alten Messstelle­n auf ihre Funktion zu überprüfen, ob sie an der richtigen Stelle liegen und sich an der Fließricht­ung des Grundwasse­rs etwas geändert habe. Möglicherw­eise müssten zwei neue Messpunkte angelegt werden. Die früheren Eigentümer hätten wohl nichts mehr unternomme­n, offenbar um etwaigen Käufern nicht in die Quere zu kommen, hieß es.

Stefan Schaich (Freie Wähler) wollte wissen, warum das Monitoring nicht nach den Abbrucharb­eiten auf dem Gelände erfolgen könne. Der Ingenieur antwortete, das vorherige Erkunden sei vorteilhaf­t, Schadstoff­e könnten sich womöglich auch verlagern. Ratskolleg­e Jürgen Block forderte das Einholen von Vergleichs­angeboten. Bürgermeis­terin Susanne Schewetzky überzeugte das Gremium jedoch mit zwei Gegenargum­enten: Zum einen könne sich das beauftragt­e Büro auf seine früheren Unterlagen stützen, und außerdem würde das Landratsam­t zur Eile mahnen. So stimmte der Gemeindera­t ihrem Beschlussv­orschlag einhellig zu. Das Auftragsvo­lumen beläuft sich auf mehr als 16000 Euro. (lor)

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