Bankmitarbeiterin bewahrt Rentner vor hohem Verlust
Babenhausen Eine Bankmitarbeiterin hat am Mittwoch in einem Ortsteil von Babenhausen mit ihrem vorbildlichen Handeln einen Callcenterbetrug verhindert und so ein Rentnerehepaar vor dem Verlust von 28500 Euro bewahrt. Das Ehepaar hatte dem Polizeibericht zufolge einen Anruf erhalten, bei dem ihm ein Gewinn in Höhe von 28500 Euro in Aussicht gestellt worden war. Die Übergabe des Gewinnes sollte persönlich durch einen Notar erfolgen. Im Vorfeld sollte das Ehepaar jedoch Google-Play-Geldwertkarten in Höhe von mehreren Hundert Euro besorgen und die dementsprechenden Codes zur Einlösung der Karten den Tätern telefonisch durchgeben.
Als der Rentner und seine Frau die Google-Play-Geldwertkarten bei einem Geldinstitut abholen wollten, wurde die Mitarbeiterin misstrauisch und informierte über den Notruf die Polizei. Die beiden wurden daraufhin von der Polizei aufgesucht und über den Sachverhalt und die Betrugsmasche aufgeklärt. Dass kein Schaden entstanden ist, war in diesem Fall nach Angaben der Polizei dem vorbildlichen Handeln der Bankmitarbeiterin des Geldinstitutes zu verdanken. In diesem Zusammenhang bittet die Polizei darum, dass Mitarbeiter von Banken und Geschäften, in denen sogenannte Guthabenkarten verkauft werden, hellhörig werden, wenn ältere Menschen diese erwerben wollen. Sie sollten die Senioren darauf hinweisen, dass sie eventuell Opfer einer Betrugsmasche geworden sind und ebenfalls sollte über Notruf die Polizei benachrichtigt werden.
Mit der Masche „Gewinnvortäuschen“entstand im Jahr 2019 ein Schaden in Höhe von mehr als 85000 Euro im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West. Im Landkreis Unterallgäu erbeuteten Anrufbetrüger mit falschen Gewinnen in diesem Jahr bereits rund 7000 Euro in sieben erfolgreichen Fällen. (az)