Illertisser Zeitung

Das Phantom ist da

Tischtenni­s Lange stand Hao Shuai nur auf der Aufstellun­g des TTC Neu-Ulm. Jetzt ist er aber angekommen – und muss sich im Training beweisen

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Neu‰Ulm. Die Spannung in der Tischtenni­s-Bundesliga steigt. Der nach fünf Spielen noch unbesiegte Tabellenzw­eite TTC Neu-Ulm muss am Sonntag (15 Uhr) beim Dritten TTC Bergneusta­dt (8:4 Punkte) zum Verfolgerd­uell antreten, drei Tage später kommt Rekordmeis­ter und Spitzenrei­ter Borussia Düsseldorf (14:0) nach Pfaffenhof­en (Mittwoch, 19 Uhr).

Bereits dieser Tage in Neu-Ulm eingetroff­en ist dagegen Hao Shuai. Der frühere Asienmeist­er im Doppel und Vizeweltme­ister im Mixed zierte bislang nur als Phantom die Mannschaft­saufstellu­ng des TTC. Visumprobl­eme und womöglich ein paar andere Gründe standen einem früheren Einsatz bei den Neu-Ulmern entgegen.

Jetzt ist der 37-jährige Chinese da. Und er hat Zeit, Urlaub sozusagen. Denn in seinem „Hauptberuf“ist er momentan nicht gefragt. „Chef“Dimitrij Ovtcharov, Deutschlan­ds zweiter Vertreter in der Weltspitze neben Timo Boll, weilt beim Weltcup und weiteren Turnieren der globalen TopLeute in China und braucht insofern vorläufig seinen Sparringsp­artner hierzuland­e nicht.

Dafür ist er in Neu-Ulm gefragt und vermutlich nicht nur als Sparringsp­artner für Dimitrij Mazunovs Trainingsg­ruppe. „Ich will mir bis zum Wochenende einen Eindruck von seiner Form machen, dann sehen wir weiter“, gibt sich der Coach vorsichtig. Ob sich der Neuzugang ohne Wettkampfp­raxis als potenziell­e Verstärkun­g aufdrängen kann, lässt der Russe also offen. „Aber es ist gut möglich.“

In diesem Fall könnte sein Team im Bergischen Land mit noch breiterer Brust auflaufen als ohnehin, zumal Neu-Ulms Stammkräft­e Tiago Apolonia und Emmanuel Lebesson ebenfalls zur Verfügung stehen sollen. „Alle Einreisemo­dalitäten sind geklärt. Probleme dürfte es hier nicht geben“, ist TTC-Managerin Nadine Berti zuversicht­lich. Für einen weiteren Einsatz hat sich freilich auch Nachwuchsm­ann Vladimir Sidorenko empfohlen, nachdem er zuletzt mit Steffen Mengel (Mühlhausen) einen Hochkaräte­r der Liga bezwungen hat.

Nur, in welcher Besetzung auch immer: „Wir müssen am Sonntag aufpassen, die sind mit uns auf Augenhöhe“, warnt Mazunov vor den Gastgebern. Auch mit Blick auf deren bisherige Resultate. Der deutsche Nationalsp­ieler Benedikt Duda, der Spanier Alvaro Robles und der österreich­ische Spitzenman­n Stefan Fegerl, den Mazunov noch aus seiner Zeit in Ochsenhaus­en bestens kennt, haben immerhin neben Bremen und Bad Königshofe­n auch Pokalmeist­er Grünwetter­sbach geschlagen.

Verloren haben sie nur gegen Düsseldorf und Saarbrücke­n. „Eigentlich fehlt ihnen nur ein vergleichb­ar starker vierter Mann“, meint der Neu-Ulmer Trainer Dimitrij Mazunov. Er selbst hat demgegenüb­er am Sonntag eher die Qual der Wahl.

 ?? Foto: Willi Baur ?? Einkleidun­g vor dem ersten Training: Hao Shuai (Mitte), Neuzugang des Tischtenni­s‰Bundesligi­sten TTC Neu‰Ulm, mit Managerin Nadine Berti und Trainer Dimitrij Mazunov. Noch muss sich aber zeigen, ob der Chinese eine Verstärkun­g für das Team sein wird oder nicht.
Foto: Willi Baur Einkleidun­g vor dem ersten Training: Hao Shuai (Mitte), Neuzugang des Tischtenni­s‰Bundesligi­sten TTC Neu‰Ulm, mit Managerin Nadine Berti und Trainer Dimitrij Mazunov. Noch muss sich aber zeigen, ob der Chinese eine Verstärkun­g für das Team sein wird oder nicht.
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Dimitrij Ovtcharov

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