Donauschwäbisches Zentralmuseum schließt für ein Jahr
Ulm Unabhängig vom Coronavirus und wie geplant schließt das Donauschwäbische Zentralmuseum (DZM) in Ulm seine Türen – vorübergehend: Im DZM beginnen Bauarbeiten für die Modernisierung. Bis November 2021 ist deshalb kein Museumsbesuch möglich. Das teilte die Museumsleitung mit.
Der Kultur-Lockdown hat die lang geplante Schließung um fünf Wochen nach vorne verschoben. Nun werden in der ständigen Ausstellung, die seit 20 Jahren unverändert besteht, Objekte aus den Vitrinen geräumt und zwischengelagert. Seit drei Jahren arbeitet das Museumsteam an einem neuen Konzept. Diese Arbeit unterstützen Bund, Land und die Stadt Ulm mit 1,65 Millionen Euro. Zusätzlich modernisiert die Stadt als Eigentümerin der Oberen Donaubastion die Gebäudetechnik und den Brandschutz.
Das Museum aktualisiert die Donauschwaben-Ausstellung und richtet einen neuen, zweiten Ausstellungsrundgang mit dem Titel „Donau. Flussgeschichten“ein. In 22 Erzählungen steht die Donau von der Quelle bis zur Mündung im Fokus. Das Museum entwickelt zudem neue Angebote der kulturellen Vermittlung. Die Räume erhalten WLAN, es entsteht ein Kassen- und Shop-Bereich. Trotz Schließung führt Swantje Volkmann, Kulturreferentin für den Donauraum, weiter Veranstaltungen und Projekte durch. Wie bisher können bei ihr Mittel für Projekte beantragt werden, die sich mit Kultur und Geschichte der Deutschen in Ostmittel- und Südosteuropa befassen. Auch die Wanderausstellungen werden weiter ausgeliehen. Auf der DZM-Website und auf den Social-Media-Kanälen lässt sich verfolgen, was sich auf der Museumsbaustelle tut. (az)