Weihnachten zum Abspielen
Musik Weil Adventskonzerte ausfallen, hat die Laub’ner Blasmusik mit Chören die CD „Zeit zum Träumen“aufgenommen
Lauben Vorweihnachtliche Konzerte in Kirchen und Hallen wünschen sich nicht nur die Laub’ner Blasmusiker, sondern wohl auch viele Zuhörer. „Erst so wird Weihnachten lebendig“, erinnern sich die Vorsitzenden der Kapelle, Katrin GäbleHagg und Tobias Rehklau, an Auftritte in den vergangenen Jahren. Doch heuer scheint diese Einstimmung nicht möglich zu sein. Vor diesem Hintergrund trafen sich die Musiker um Dirigent Robert Schmid und fassten spontan den Plan, gerade deshalb eine Weihnachts-CD aufzunehmen. Vor mehr als zehn Jahren brachte die Laub’ner Blasmusik – damals noch mit Dirigent Kurt Gäble – ihr zweites Weihnachtsalbum heraus, nun folgt zur Adventszeit die „Laub’ner Weihnacht 3“mit dem Titel „Zeit zum Träumen“.
Gäble-Hagg und Rehklau sagen, „die Nachfrage war schon immer da“. Ab September wurde die Idee unter Corona-Bedingungen umgesetzt: mit großem Abstand untereinander. Weil dafür die Räume begrenzt waren, spielten alle beteiligten Musiker und Sänger ihre Lieder in Etappen ein. So legten der Kinderchor und die Erwachsenen ihren Gesang über die bereits eingespielte Musik. Am Ende nutzte die Musikkapelle
sogar noch eine Tiefgarage in einem Autohaus als Probenort.
Glücklich sind die Musiker jetzt darüber, in einer Zeit ohne Auftritte ein Werk mit „Zeit zum Träumen“geschaffen zu haben. Sowohl den Musikanten als auch ihren Freunden wurde in den vergangenen Monaten bewusst, wie sehr Menschen Nähe brauchen – und die CD soll ein Stück weit Nähe schaffen. Auf dem Tonträger ist die Spielfreude, mit der alle ans Werk gegangen sind, herauszuhören. „Das Musizieren zusammen tat so gut“, berichtet Gäble-Hagg.
Gemeinsam schufen die 46 Musiker, die 20 singenden Musikerkinder, das Blechbläserquintett, ein Holzbläserensemble und der Franziskus-Projektchor mit 22 Singstimmen „ein großartiges Werk, das jetzt Weihnachtsfreude schenken soll“, sagt die Vorsitzende. „Das ist unser Adventskonzert, das es diesmal eben auf CD gibt“, fasst Rehklau zusammen.
Für Gäble-Hagg birgt „Gabriellas Song“aus dem Film „Wie im Himmel“Gänsehautmomente. Wichtig waren der Kapelle aber auch traditionelle Weihnachtsweisen wie „Es wird scho glei dumpa“oder „Es ist ein Ros’ entsprungen“. Spannend findet Rehklau die Interpretationen moderner Stücke.
„Alles war geprägt von der Pandemie bis kurz vor dem erneuten Lockdown“, beschreibt der Vorsitzende die Situation. Beeindruckend war für ihn, wie das die Gemeinschaft in der Kapelle und mit den Sängern stärkte. „Immer war die Anspannung da, ob wir das Projekt in dieser kurzen Zeit schaffen“, sagt er. „Nun sind wir auf das Ergebnis stolz.“Neben Gesamtleiter Robert Schmid engagierten sich bei den Aufnahmen besonders Monika Rauch und Kurt Gäble bei den erwachsenen Sängern sowie im Kinderchor Bernadette Häring und Miriam Gäble-Wagner. (jd)
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