Die Spielfreude ist zurück
Frauenfußball Nationalteam siegt 6:0 gegen Griechenland und kommt einem Ziel immer näher
im Ring nicht zurück. „Ich mag im Leben hier und da verlieren, aber nicht im Ring am 28. November“, tönte er zuletzt auf seinem Instagram-Kanal. Er werde seinen drei Jahre jüngeren Gegner k. o. schlagen. Das darf er gar nicht. Beiden Boxern ist laut US-Medienberichten verboten, den anderen k. o. zu schlagen. Sollte ein Kämpfer eine Platzwunde oder eine andere Verletzung erleiden, werde der Kampf abgebrochen, zitierte der Sender CBS CSAC-Geschäftsführer Andy Foster. Auch sonst dürfte das Duell im leeren Staples Center von Los Angeles eine skurrile Show werden. Um die beiden echten Fünfziger nicht zu überfordern, wurde der Fight auf acht Runden zu je zwei Minuten verkürzt. Die Handschuhe sind dicker und schwerer.
In den Neunzigern, als beide Boxer in Topform waren, wünschten sich viele Fans dieses Duell. Jones hat in seiner Karriere 47 seiner 66 Siege durch K. o. geholt und Weltmeistergürtel vom Mittelgewicht bis zum Schwergewicht gewonnen. Tyson holte 1986 als 20-Jähriger den WM-Titel im Schwergewicht und war damit jünger als jeder vor ihm. Seine größten Kämpfe waren jedoch Niederlagen. Gegen Holyfield verlor er zweimal. Die Dollars sind selbstredend nicht das stärkste Argument für die Rückkehr: „Das Geld interessiert mich nicht. Ich will wissen, wie es sich anfühlt, dem großen Mike Tyson gegenüberzustehen“, sagte Jones junior. In Wahrheit lockt vor allem das Geld die bösen Männer an.
Ingolstadt Die Weste bleibt weiß. In der EM-Qualifikation gegen Griechenland hat die deutsche FußballNationalmannschaft der Frauen mit 6:0 gewonnen und toppt damit sogar das Ergebnis des Hinspiels (5:0). Das selbst gesetzte Ziel von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg, „dynamisch zu null“die Qualifikation zu Ende spielen, rückt in greifbare Nähe. Und auch die Ankündigung, in der Mannschaft rotieren zu wollen, zeigte sich in der Aufstellung am Freitag in Ingolstadt: „Frischlinge“wie die 22-jährige Laura Freigang spielten mit erfahrenen Spielerinnen wie Dzsenifer Marozsan gegen völlig überforderte Griechinnen.
Befreit und mutig spielte Laura
Freigang, sodass ihr am Ende sogar ein Hattrick gelang: drei der sechs Tore (21., 39. und 45.) gingen auf ihr Konto. Marina Hegering (17.), Linda Dallmann (73.) und Paulina Krumbiegel (90.+2) vollendeten den torreichen Nachmittag.
Sie spielten nun deutlich dominanter als im Hinspiel, als sie sich an der starken Abwehr die Zähne ausbissen. Auch Trainerin Martina Voss-Tecklenburg zeigte sich zufrieden mit der Leistung ihrer Mannschaft. „6:0, das ist ein Fazit, das positiv ausfallen darf. Wir haben versucht, von der ersten bis zur letzten Minute Tore zu erzielen und das Tempo zu halten.“Trotzdem hätte ihrer Ansicht nach das Ergebnis sogar noch deutlicher ausfallen können. „Wir haben versucht, im dynamischen Prozess zu bleiben, und das ist gegen so einen Gegner gar nicht so einfach.“
Die Leistung von Laura Freigang lobte die Bundestrainerin. „Sie ist eine Box-Spielerin“, die Ruhe und Qualität in die Mannschaft bringe. Es seien junge Talente wie Freigang, die sich in Zukunft auf internationalem Niveau beweisen könnten.
Das Ergebnis wird Balsam sein für die Spielerinnen. Es war coronabedingt ein zerrüttetes Jahr für die deutschen Frauen: Nach sechs Monaten Spielpause, dem abgesagten Länderspiel gegen England und fehlender Spielpraxis kämpften sie lange mit ihrer Form. Es waren mehr Arbeitssiege denn Torfestivals. Dank schwacher Konkurrenz in der Gruppenphase aber haben sich die DFB-Frauen uneinholbar an die Spitze der Tabelle gesetzt und sind schon für die EM qualifiziert. Diese wird erst 2022 in England stattfinden. Von Gegner Irland erwarten die DFB-Frauen allerdings mehr Gegenwehr. Das Ziel jedoch bleibt: Ohne Gegentor durch die Qualifikation.