Illertisser Zeitung

Mehr Honorar für Tagesmütte­r

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Landkreis Damit der Landkreis Neu-Ulm bei der Kindertage­spflege attraktiv bleibt – insbesonde­re im Vergleich mit umliegende­n Landkreise­n und der Stadt Ulm – hat der Jugendhilf­eausschuss einstimmig beschlosse­n, das Honorar der Tagespfleg­epersonen anzuheben. Die neuen Sätze, die nicht mehr nach der Anzahl der betreuten Kinder gestaffelt sein werden, gelten ab 1. Januar 2021.

Im Kreis Neu-Ulm gibt es derzeit 40 Tagesmütte­r und zwei Tagesväter. Je nach Anzahl und Alter (unter drei Jahre oder über drei Jahre) der von ihnen betreuten Kinder bezahlt ihnen der Landkreis bislang eine monatliche Vergütung pro Kind zwischen 693 und 866 Euro. Künftig fällt die Staffelung nach der Anzahl der betreuten Kinder weg. Es wird nur noch zwischen Kindern unter drei Jahren (876 Euro) und über drei Jahren (789 Euro) unterschie­den.

Der Bedarf an Kinderbetr­euungsplät­zen sei im Landkreis sehr hoch, berichtet die Leiterin des Fachbereic­hs Jugend und Familie im Landratsam­t, Bettina Ohorn. „Da nicht ausreichen­d Betreuungs­plätze in Kindertage­seinrichtu­ngen zur Verfügung stehen, ist bei der Kindertage­spflege weiterhin ein starker Anstieg der Nachfrage zu verzeichne­n.“Binnen drei Jahren kletterte die Anzahl der betreuten Kinder in der Tagespfleg­e von 169 im Jahr 2018 über 222 im Jahr 2019 auf 269 im Jahr 2020. Um auf der Angebotsse­ite damit Schritt zu halten, ist es erforderli­ch, genügend qualifizie­rte Tagespfleg­epersonen zu gewinnen. Dafür, so stellvertr­etender Landrat Franz-Clemens Brechtel, muss die Tätigkeit attraktiv ausgestalt­et sein. (az)

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