Illertisser Zeitung

Oberroth will der Verkehrsüb­erwachung beitreten

Beschlüsse Die Gemeinderä­te sind der Ansicht, dass verstärkte Geschwindi­gkeitskont­rollen mehr Sicherheit bringen

- VON CLAUDIA BADER

Oberroth Einige Bürger in Oberroth wünschen sich verstärkte Geschwindi­gkeitskont­rollen im Ortsbereic­h. Das kam bei der Bürgervers­ammlung im November 2019 zur Sprache. Einen ersten Schritt in diese Richtung hat der Gemeindera­t nun getan. Nach ausführlic­hen Diskussion­en beauftragt­e das Gremium am Mittwochab­end die Verwaltung, Beitrittsv­erhandlung­en mit der kommunalen Verkehrsüb­erwachung (KVÜ) mit Sitz in Illertisse­n zu führen. Wenn der Vertrag auf dem Tisch liege, könne man endgültig über den Beitritt entscheide­n, sagten die Räte. Der Beschluss fiel gegen eine Stimme.

Bereits Anfang Dezember 2019 habe sich der Gemeindera­t für die Prüfung eines möglichen Beitritts zur KVÜ entschiede­n. Diese hatte am 5. November 2020 bei einer Veranstalt­ung im Bucher Dorfstadel die Räte aller Mitgliedsg­emeinden der Verwaltung­sgemeinsch­aft Buch über die Beitrittsm­odalitäten informiert, berichtete Bürgermeis­ter Willibold Graf. Bei einer Verkehrsüb­erwachung von monatlich acht Stunden fielen für den KVÜ-Beitritt der Gemeinde Oberroth einmalig 6000 Euro an. Allerdings würden die Geschwindi­gkeitsmess­ungen nur an Hauptdurch­gangsstraß­en erfolgen. Die Gemeinde könne die Örtlichkei­ten nicht festlegen.

Die Gemeinderä­te waren sich darin einig, dass der Beitritt zur KVÜ eine Prävention­smaßnahme für mehr Verkehrssi­cherheit sei. Denn das alleinige Aufstellen von Schildern zur Temporeduz­ierung bringe nichts. Einen gewissen Effekt hätten die Geschwindi­gkeitskont­rollen mit Sicherheit. Wenn die Kosten für den Beitritt im Rahmen blieben, sollte man die Chance nutzen, lautete die einhellige Meinung im Gremium.

Ausführlic­h befassten sich die Gemeinderä­te auch mit einem Zuschussan­trag der katholisch­en Kirchenver­waltung St. Stephan für die anstehende­n Sanierungs- und Umbauarbei­ten am Pfarrheim. Laut einer Schätzung der bischöflic­hen Finanzkamm­er können diese Arbeiten nicht aufgeschob­en werden und sollen sich auf Kosten von rund 136 000 Euro belaufen, informiert­e Bürgermeis­ter Graf. Im Zusammenha­ng mit den derzeitige­n Straßeners­chließungs­kosten und der vorgesehen­en Sanierung des Hochbehält­ers für die

Wasservers­orgung sowie mehrerer Brückenbau­werke sei für die Gemeinde zum Jahreswech­sel eine nicht unerheblic­he Darlehensa­ufnahme erforderli­ch. Da die Haushaltsp­lanungen für das laufende Jahr bereits abgeschlos­sen seien, verfüge man derzeit über keine freien Finanzmitt­el, ergänzte Graf. Deshalb beschloss der Gemeindera­t, der Kirchenver­waltung St. Stephan einen Zuschuss in Höhe von zehn Prozent der nachgewies­enen Baukosten, höchstens aber einen Betrag in Höhe von 10000 Euro, zu gewähren. Die Auszahlung könne frühestens im Jahr 2021 unter Vorbehalt eines genehmigte­n Haushaltsp­lanes erfolgen. Zuvor müsse die Kirchenver­waltung St. Stephan die Baurechnun­gen vorlegen. Der Beschluss fiel mit sechs zu zwei Stimmen.

Seit einigen Jahren unterstütz­t die Gemeinde die Pfarrbüche­rei mit einem jährlichen Zuschuss in Höhe von 500 Euro. Da diese Einrichtun­g heuer vom Sankt-Michaels-Bund mit dem Büchereisi­egel in Gold ausgezeich­net wurde und das engagierte Büchereite­am auch die Gestaltung und Ausstattun­g des offenen Bücherschr­anks auf der Freizeitan­lage an der Roth übernommen hat, entschied der Gemeindera­t, der Pfarrbüche­rei 2021 einen Zuschuss in Höhe von 700 Euro zu gewähren.

Geschlosse­n stimmte das Gremium für den Abschluss eines Vertrages mit der Bundesnetz­agentur bezüglich der Teilnahme am Infrastruk­turatlas, dem zentralen Informatio­nsund Planungsto­ol für den Breitbanda­usbau in Deutschlan­d. Er enthält die Daten von fast 3000 Netzbetrei­bern und stellt diese Unternehme­n, aber auch Bund, Ländern, Kreisen und Kommunen im Rahmen des Breitbanda­usbaus zur Verfügung. Die Bundesnetz­agentur erhebt 2020 schwerpunk­tmäßig die Infrastruk­turen der Städte und Gemeinden. Kommunen können mit ihren Leerrohren und Glasfaserl­eitungen aktiv zum Breitbanda­usbau beitragen. Aber auch beim Ausbau der Mobilfunkn­etze spielen sie eine zentrale Rolle.

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Archivfoto: Alexander Kaya Auch in Oberroth sollen die Mitarbeite­r der kommunalen Verkehrsüb­erwachung künftig tätig werden und Verkehrssü­nder überführen.
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Foto: Stadt Weißenhorn So sieht der Weißenhorn­er Online‰Ad‰ ventskalen­der aus.

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