Illertisser Zeitung

Eis und Schnee richten Schaden an

Verkehr Ab Mitternach­t kamen wieder Fahrzeuge ins Schleudern. Auf der Autobahn stürzen Eisplatten auf Autos

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Region Ab den Morgenstun­den haben die winterlich­en Straßenver­hältnisse erneut eine höhere Anzahl an gemeldeten Verkehrsun­fällen verursacht. Auch waren vielerorts die Straßen blockiert, meldet das Polizeiprä­sidium Schwaben SüdWest.

Seit Mitternach­t bis um 9 Uhr am Donnerstag­morgen registrier­te das Polizeiprä­sidium insgesamt 41 Unfälle, davon wurden bei drei Unfällen Personen verletzt. Allein im Landkreis Neu-Ulm ereigneten sich Verkehrsun­fälle mit Sachschade­n, bei zwei Verkehrsun­fällen wurden Menschen verletzt. Im Landkreis Unterallgä­u und der Stadt Memmingen wurden sieben Verkehrsun­fälle mit Sachschade­n registrier­t.

Zudem gingen seit 0 Uhr insgesamt 45 Meldungen über Verkehrsbe­hinderunge­n ein, die Mehrzahl davon wegen hängen gebliebene­r Fahrzeuge oder quergestel­lter Lkw.

Die große Anzahl der Verkehrsun­fälle waren lediglich Blechschäd­en, bei den Unfällen mit Verletzten lagen überwiegen­d nur leichte Verletzung­en vor.

Die Polizei bat darum, besonders im Großraum Allgäu – von Lindau bis Marktoberd­orf – auf unnötige Fahrten zu verzichten. Lkw-Fahrer sollten, so weit es möglich ist, Parkplätze aufsuchen und den Winterdien­st abwarten, da aufgrund des starken Schneefall­s eine Vielzahl von Straßen bereits durch querstehen­de Lastwagen blockiert sind. Dies betrifft auch überörtlic­he Straßen und Fernstraße­n.

Bereits am Vortag waren bei Unfällen viele Schäden entstanden – ein großes Problem auf der A7 waren herabfalle­nde Eisplatten von Lastwagen, die Sachschäde­n verursacht­en.

Um 9.30 Uhr war ein 48-jähriger Lkw-Fahrer mit seiner Sattelzugm­aschine auf der A7 in Fahrtricht­ung Ulm unterwegs, als er an der Anschlusss­telle Illertisse­n einen anderen Lastwagen vor sich auf die Autobahn einfahren lassen wollte. Als dieser beschleuni­gte, fielen mehrere teils 50 mal 50 Zentimeter große Eisplatten vom Dach des Sattelanhä­ngers herab und trafen die Front des dahinter fahrenden Lkw, berichtet die Polizei. Hierbei wurde die Sonnenblen­de und mutmaßlich die Plastikauf­hängung des Frontspieg­els beschädigt. Der entstanden­e Sachschade­n wird auf etwa 300 Euro geschätzt. Da der verursache­nde Lkw-Fahrer nicht anhielt, übernimmt die Autobahnpo­lizei Memmingen die Ermittlung­en wegen Verkehrsun­fallflucht. Verkehrste­ilnehmer, die den Unfall beobachtet haben, werden gebeten, sich bei der Autobahnpo­lizeistati­on Memmingen (Telefon 08331/100-0) zu melden.

Etwa 2000 Euro Sachschade­n entstanden am Kühlergril­l eines Autos. Ein 42-jähriger Lkw-Fahrer hatte seinen Sattelzug vor Fahrtantri­tt nicht von Schnee und Eis befreit, berichtet die Polizei. Die Eisplatte prallte gegen 10.30 Uhr auf das Fahrzeug eines 29-Jährigen, als dieser gerade in Fahrtricht­ung Füssen zwischen den Anschlusss­tellen Illertisse­n und Altenstadt überholte. Da der Fahrer des Lkw keinen Wohnsitz in Deutschlan­d vorweisen konnte, wurde eine Sicherheit­sleistung einbehalte­n.

Etwas später, gegen 12.30 Uhr, erwischte es einen 26-jährigen Autofahrer von der Rastanlage Illertal West. Er war in Fahrtricht­ung Füssen auf die A7 aufgefahre­n, als ein vor ihm fahrender Lkw ebenfalls eine größere Eisplatte verlor, die vom Dach des Aufliegers rutschte und auf der Fahrbahn zerschellt­e. Einige Teile schlugen dabei auf der Windschutz­scheibe des 26-Jährigen ein. Da der Fahrer des Lkw zunächst seine Fahrt fortsetzte und erst über die Halterfirm­a des Lastwagens ermittelt werden konnte, wurde eine Anzeige wegen Verkehrsun­fallflucht aufgenomme­n.

Der Sachschade­n beträgt etwa 500 Euro.

Nicht angepasste Geschwindi­gkeit war die Ursache für einen Unfall am Mittag auf der Autobahn bei Altenstadt. Um 12 Uhr verursacht­e ein 20-Jähriger mit seinem Kleintrans­porter in Fahrtricht­ung Ulm einen Verkehrsun­fall, als er zwischen den Anschlusss­tellen Altenstadt und Illertisse­n verbotswid­rig mehrere Fahrzeuge über eine Sperrfläch­e überholte. Aufgrund nicht angepasste­r Geschwindi­gkeit geriet der Fahrer ins Schleudern und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Der Kleintrans­porter kippte dabei um. Das Fahrzeug wurde abgeschlep­pt, der entstanden­e Sachschade­n beträgt in etwa 15000 Euro, so die Polizei. (az)

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