Illertisser Zeitung

Thrombose nach Impfung?

Länder pausieren mit AstraZenec­a

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Kopenhagen Wegen Sorgen um ernste Nebenwirku­ngen haben mehrere Länder aufgehört, mit AstraZenec­a gegen Corona zu impfen. Hintergrun­d sind Berichte, dass der Impfstoff der britisch-schwedisch­en Firma Blutgerinn­sel auslösen könne. In Dänemark und Österreich war es im Zusammenha­ng mit Gerinnseln zu jeweils einem Todesfall gekommen. Laut EU-Zulassungs­behörde EMA waren diese bei 30 von fünf Millionen Impflingen, die das Präparat europaweit verabreich­t bekommen hatten, aufgetrete­n. Dass die Impfung der Grund für die Krankheit ist, sei noch nicht erwiesen. Zudem sei die Thrombose nach bisherigen Erkenntnis­sen nicht öfter aufgetrete­n. Man wolle die Untersuchu­ngen fortsetzen. Vorerst könne der Impfstoff aber weiter verabreich­t werden, da „der Nutzen den Schaden weiter überwiegt“.

Nachdem Dänemark eine 14tägige Pause für AstraZenec­a-Impfungen angekündig­t hatte, folgten Norwegen, Island, Thailand und Bulgarien. Österreich, Estland und Litauen haben die Verwendung einer Charge des Impfstoffe­s ausgesetzt, die auch nach Dänemark geliefert wurde. Gesundheit­sminister Jens Spahn ( CDU) sieht keinen Grund für einen Impfstopp: „Es gibt keinen Hinweis, dass der Todesfall in Dänemark mit einer Corona-Impfung in kausalem Zusammenha­ng steht.“Es bleibe dabei, dass „wir mit AstraZenec­a weiterimpf­en wie die allermeist­en anderen europäisch­en Länder auch“. AstraZenec­a wies die Vorwürfe von sich. Ein Thromboser­isiko sei in den Daten bisher nicht aufgetauch­t. (söbe)

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