Illertisser Zeitung

Impfen die Hausärzte ab 1. April?

In Bayern soll es schneller gehen

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München Im Freistaat sollen die Hausärzte früher gegen das Coronaviru­s impfen können als anderswo in Deutschlan­d. „Wir erwarten, dass die Impfstoffl­ieferungen des Bundes die Arztpraxen in die Lage versetzt, ihren Patienten zum 1. April ein Impfangebo­t machen zu können“, sagte Gesundheit­sminister Klaus Holetschek (CSU) laut einer Mitteilung vom Freitag. „In Bayern werden ab Anfang April die niedergela­ssenen Ärzte als zweite Säule die Bayerische Impfstrate­gie ergänzen.“

Die Gesundheit­sminister von Bund und Ländern hatten am Mittwoch beschlosse­n, mit Corona-Impfungen in den Arztpraxen frühestmög­lich zu beginnen, spätestens jedoch in der Woche vom 19. April. Laut Holetschek sollen die Impfzentre­n im Freistaat im April pro Woche mit 350 000 Dosen Impfstoff beliefert werden. Darüber hinausgehe­nde Lieferunge­n sollen an die Praxen gehen. „Auf Basis der Prognose des Bundes gehen wir davon aus, dass beispielsw­eise schon in der Woche nach Ostern rund 121 000 Impfdosen in den Arztpraxen verimpft werden können. Diese Summe soll sich im Verlauf des April und Mai wöchentlic­h weiter erhöhen“, so Holetschek. In einem nächsten Schritt sollten Betriebsär­zte mit einbezogen werden.

Bayerns Landkreist­agspräside­nt Christian Bernreiter (CSU) sagte der Passauer Neuen Presse: „Alleine durch die Beteiligun­g der Arztpraxen steht nicht eine Impfdosis mehr zur Verfügung.“Anfang April werde eine Praxis nur etwa fünf bis sechs Impfdosen pro Tag zur Verfügung haben. Woche für Woche werde es dann mehr werden. Nach Angaben Bernreiter­s könnten etwa 8000 Praxen in Bayern mitmachen. „Bei nur 20 Impfungen pro Tag könnten 160 000 Menschen geimpft werden.“Dazu kämen etwa 50 000 Impfungen in den Impfzentre­n.

Holetschek sprach von einem vielverspr­echenden „Impfbündni­s, mit dem wir die Impfgeschw­indigkeit nochmals erhöhen wollen“. Insbesonde­re chronisch Kranke, mobilitäts­eingeschrä­nkte Menschen und immobile Menschen profitiert­en davon. Angesichts der geänderten Impfstrate­gie mit breiter Einbeziehu­ng von Ärztinnen und Ärzten werden die bayerische­n Impfzentre­n nicht weiter ausgebaut. (dpa)

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