Mehr Schnelltests für Schüler
Bildung Ab Montag findet wieder mehr Präsenzunterricht statt. Auch entsprechende Schnelltests gibt es schon. Was sonst für Schulen gilt
Landkreis Die Sieben-Tage-Inzidenz im Landkreis Neu-Ulm liegt am Freitag bei 46,2. Damit steht fest: Ab Montag, 15. März, wird der Präsenzunterricht im Landkreis Neu-Ulm wieder ausgeweitet. In diesem Zusammenhang hat der Landkreis Neu-Ulm Schnelltests für Schulen und Kindertageseinrichtungen verteilt.
Zurück ins Klassenzimmer dürfen aber längst nicht alle: Aktuell sind aufgrund bestätigter Fälle vier Kita-Gruppen in Quarantäne, die sich auf drei Kindertageseinrichtungen (Illertissen, Neu-Ulm, Weißenhorn) verteilen, sowie zwei Schulklassen in Neu-Ulm. Aufgrund bestätigter Fälle sind derzeit 125 Menschen im Landkreis in Quarantäne. Die Zahl der gemeldeten bestätigten Fälle insgesamt stieg um 9 auf 5028. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Corona hat sich seit Anfang März nicht verändert und liegt bei 103.
Mehr als 43.000 Schnelltests hat die Feuerwehr an die einzelnen Kommunen geliefert, zuvor hatte das Technische Hilfswerk die Lieferung aus München in den Landkreis übernommen. Von dort gehen sie in die verschiedenen Einrichtungen. Die Tests sind für Schüler ab 15 Jahren sowie Erwachsene gedacht. Spezielle Schnelltests für Kinder unter 15 Jahre sind in Planung.
Die Aktion solle regelmäßig – voraussichtlich alle vier Wochen – stattfinden, heißt es aus dem Landratsamt. Dann können wöchentliche Tests in den Schulen und Kindertageseinrichtungen vorgenommen werden. Die Tests sind kostenlos und freiwillig. „Ziel aller ist es, größtmöglichen Gesundheitsschutz zu gewährleisten und die Infektionsgefahr in der Schule zu minimieren“, sagt Ansgar Batzner, Schulamtsdirektor beim Staatlichen Schulamt Neu-Ulm. „Bei dem Selbsttestangebot für Schülerinnen und Schüler gibt es eine erfreuliche Neuerung: Auch für Schülerinnen und Schüler unter 15 Jahren besteht nun spätestens nach den Osterferien, die in zwei Wochen beginnen, die Möglichkeit, an solchen Selbsttests teilzunehmen“, so Batzner.
Landrat Thorsten Freudenberger betont: „Auch wenn die Schulen und Kindertageseinrichtungen im Landkreis Neu-Ulm während der Pandemie bis jetzt nicht als Infektionstreiber aufgefallen sind, so sind die Tests ein wichtiger Baustein, um Ausbrüche frühzeitig zu verhindern und dadurch den Einrichtungen mehr Sicherheit zu geben.“
Es findet Präsenzunterricht ohne
Mindestabstand in den Grundschulklassen statt. An allen übrigen Schularten und Jahrgangsstufen findet Präsenzunterricht statt, soweit dabei der Mindestabstand von 1,5 Metern durchgehend und zuverlässig eingehalten werden kann. Ansonsten findet Wechselunterricht statt. Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen, Ferientagesbetreuung und organisierte Spielgruppen für Kinder dürfen öffnen.
Wie es in der Folgewoche mit dem Unterricht und der Betreuung in der Kita aussieht, erfahren die Betroffenen am nächsten Freitag. Dann gibt das Landratsamt nach der aktuell gültigen Bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung bekannt, welche Regelungen für die Schulen und Kindertageseinrichtungen ab dem jeweils kommenden Montag gelten. Grundlage ist dabei der tagesaktuelle Wert der SiebenTage-Inzidenz laut Robert-KochInstitut. Die Regelungen gelten für die gesamte kommende Woche, auch wenn die Sieben-Tage-Inzidenz den Grenzwert von 50 Fällen je 100.000 Einwohnern im Laufe der nächsten Woche überschreiten sollte. Damit soll den Einrichtungen eine bessere Planungssicherheit gegeben werden. (rjk/AZ)