Illertisser Zeitung

Beim Einkaufen das Klima schützen

Ernährung In unseren Supermärkt­en finden sich Lebensmitt­el aus der ganzen Welt. Damit sie auf unserem Teller landen, werden sie viele Kilometer transporti­ert. Das ist nicht gut für die Umwelt

- VON STEFANIE PAUL

Wissenscha­ftler der Frankfurte­r Goethe Universitä­t haben mit besonderen Fotos und Videos das Verhalten von Honigbie nen in den Zellen der Waben festgehal ten. Wenn du genau hinschaust, erkennst du die Biene in der Waben Zelle.

Hast du Lust auf eine Weltreise? Kein Problem. Du musst einfach nur in den Supermarkt gehen, zum Beispiel an den Stand mit Obst und Gemüse. Da liegen Trauben aus Ägypten, Avocados aus Neuseeland, Tomaten aus den Niederland­en, Salat aus Spanien, Walnüsse aus den USA, Kartoffeln aus Zypern und Bananen aus Ecuador. Mit ihnen reist du durch die Welt.

Das Problem mit diesen Lebensmitt­eln ist, dass sie zum Teil viele tausend Kilometer transporti­ert werden müssen. Das passiert mit großen Schiffen, im Flugzeug oder mit Lastwagen. All diese Transportm­ittel erzeugen ein spezielles Gas: Kohlenstof­fdioxid, kurz CO2. Unsere Autos, mit denen wir fahren, stoßen dieses Gas ebenfalls aus. Auch in der Landwirtsc­haft bei der Viehhaltun­g entsteht dieses Gas in großen Mengen.

An sich ist CO2 gut für unsere Erde. Denn es sorgt dafür, dass es auf unserem Planeten schön warm ist. Das Problem ist nur, dass wir Menschen viel zu viel von diesem Gas produziere­n. Dadurch wird die Erde immer wärmer.

Was kann man also tun? Man kann zum Beispiel versuchen,

Wusstest du, ...

... dass oft gar nicht zu erkennen ist, wo genau Lebensmitt­el her gestellt wurden? Vielleicht ist dir das auch schon einmal aufge fallen. Auf der Verpackung von vielen Produkten steht nur: „Hergestell­t für ...“Man erfährt also nur etwas über die Firma, die das Produkt verkauft. Wo es hergestell­t wurde und von wem, steht dort nicht. Und was man auch nicht erfährt: woher die Zutaten stammen. Das ist ziemlich undurchsic­htig, ver stößt aber nicht gegen Vorschrif ten! Verbrauche­rschützer for regionale dern, dass Produkte dies geändert zu werden kaufen.

muss. Du willst herausfind­en, ob dein Obst und Gemüse wirklich aus der Region kommen? Das kannst du zum Beispiel mithilfe des sogenannte­n Regionalfe­ns ters feststelle­n. Das ist ein vier eckiges, blaues Hinweissch­ild auf der Verpackung. Das zeigt an, wo etwa das Gemüse angebaut und abgepackt wurde. Eine ande re Möglichkei­t, Lebensmitt­el aus der Region zu kaufen, ist zum Beispiel der Wochenmark­t.

Dort bieten nämlich Landwirte, Bäcker, Metzger und Gärtner ihre Produkte an. Zudem gibt es immer mehr Hofläden, wo man

Das direkt sind beim Lebensmitt­el, Bauern einkaufen die in kann. (dpa) der Region hergestell­t wurden. Im besten Fall entstehen sie also ganz in der Nähe deines Wohnorts. So werden zumindest lange Transportw­ege vermieden.

Allerdings muss man auch da aufpassen. Die Expertin Britta Klein verrät: „Es gibt keine genaue Bestimmung, was regional bedeutet. Der Begriff ist nicht durch das Gesetz geschützt.“Ein Beispiel: In Hamburg könnten Äpfel vom Bodensee verkauft werden – als regionales Produkt. Dabei liegen zwischen Hamburg und dem Bodensee mehr als 800 Kilometer.

Jeder kann helfen, wenn er etwas aufpasst

Deshalb sollte man beim Einkaufen genau hinschauen, ob Lebensmitt­el wirklich aus der Gegend stammen. Um das zu erkennen, gibt es teilweise besondere Aufkleber und Zeichen. Eier tragen etwa eine spezielle Nummer. Über diese erfährt man, aus welchem Bundesland die Eier stammen.

Die Fachfrau Britta Klein weiß: Man kann beim Einkaufen nicht alles richtig machen. Aber man kann darauf achten, welche Lebensmitt­el man kauft, woher sie stammen und auch wie sie hergestell­t wurden. So kann jeder beim Klimaschut­z mithelfen. (dpa)

Watterson/UPS/Distr. Bulls

Mit besonderen Booten segeln die Teil nehmer des America’s Cup um die Wet te. Manchmal sieht es so aus, als flögen die Boote über das Wasser.

 ??  ??
 ?? Foto: dpa ?? Auf dem Aufkleber vom Regionalfe­nster erfährt man, woher die Champignon­s kom   men.
Foto: dpa Auf dem Aufkleber vom Regionalfe­nster erfährt man, woher die Champignon­s kom men.
 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany