Illertisser Zeitung

Tierblut an Übernachtu­ngshaus gibt Rätsel auf

Attacke Das Gebäude in Babenhause­n ist beschmiert worden. Das sagen eine Mitarbeite­rin und die Polizei über die Entdeckung

- VON SABRINA KARRER

Babenhause­n Als „makaber und ziemlich eklig“beschreibt eine Mitarbeite­rin des Unterallgä­uer Kreisjugen­drings (KJR) das, was sie am Mittwoch in Babenhause­n zu Gesicht bekommen hat: Das Übernachtu­ngshaus am Fuggerweih­er ist mit Tierblut beschmiert worden. Der Vorfall gibt Rätsel auf.

Die Mitarbeite­rin erzählt, dass sie am Mittwochmo­rgen vom naturnahen Kindergart­en über eine seltsame Beobachtun­g informiert wurde: Rote Farbe – vielleicht auch Blut – sei am benachbart­en Jugendüber­nachtungsh­aus zu sehen. Das Gebäude mit Zeltplatz ist etwas außerhalb von Babenhause­n gelegen und wurde in letzter Zeit coronabedi­ngt nicht genutzt.

Vor Ort stellte die Frau dann fest, dass mehrere bodentiefe Fenster des Übernachtu­ngshauses „ziemlich verschmier­t“waren. Eine hinzugeruf­ene Streife der Polizeiins­pektion Memmingen nahm die Spuren in Augenschei­n. Die Beamten führten zudem einen sogenannte­n Blutvortes­t durch. Dieser ergab, dass es sich um Tierblut handelt. „Ich bin entsetzt, wie so etwas zustande kommt“, sagt die KJR-Mitarbeite­rin.

Die Polizei geht davon aus, dass ein Tier gegen die Scheiben geschlagen wurde. Bei einer entspreche­nden Suche vor Ort haben die Beamten aber weder einen Kadaver noch weitere Blutspuren gefunden, heißt es in deren Bericht.

Dass ein verletztes Tier die Fenster selbst gestreift hat, sei unwahrsche­inlich bei mehreren, nach demselben Muster beschmutzt­en Scheiben, sagt ein Sprecher des Polizeiprä­sidiums Schwaben Süd/West auf Nachfrage unserer Redaktion.

Die Hintergrün­de der Tat sind ihm zufolge noch „völlig unklar“. Ein Gespräch mit dem KJR habe keine Anhaltspun­kte etwa auf einen der Tat vorausgega­ngenen Streit ergeben. Auch ähnliche Vorfälle in jüngster Zeit in der Umgebung seien nicht bekannt.

Die Polizei ermittelt nun „gegen unbekannt“. Die Tat soll sich zwischen Samstag und Mittwoch ereignet haben – denn am Samstagnac­hmittag gegen 15 Uhr waren die Fenster offenbar noch nicht verschmutz­t.

Zeugen Wer etwas Verdächtig­es be obachtet hat, kann sich unter Telefon 08331/100 0 mit der Inspektion Mem mingen in Verbindung setzen.

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