Tierblut an Übernachtungshaus gibt Rätsel auf
Attacke Das Gebäude in Babenhausen ist beschmiert worden. Das sagen eine Mitarbeiterin und die Polizei über die Entdeckung
Babenhausen Als „makaber und ziemlich eklig“beschreibt eine Mitarbeiterin des Unterallgäuer Kreisjugendrings (KJR) das, was sie am Mittwoch in Babenhausen zu Gesicht bekommen hat: Das Übernachtungshaus am Fuggerweiher ist mit Tierblut beschmiert worden. Der Vorfall gibt Rätsel auf.
Die Mitarbeiterin erzählt, dass sie am Mittwochmorgen vom naturnahen Kindergarten über eine seltsame Beobachtung informiert wurde: Rote Farbe – vielleicht auch Blut – sei am benachbarten Jugendübernachtungshaus zu sehen. Das Gebäude mit Zeltplatz ist etwas außerhalb von Babenhausen gelegen und wurde in letzter Zeit coronabedingt nicht genutzt.
Vor Ort stellte die Frau dann fest, dass mehrere bodentiefe Fenster des Übernachtungshauses „ziemlich verschmiert“waren. Eine hinzugerufene Streife der Polizeiinspektion Memmingen nahm die Spuren in Augenschein. Die Beamten führten zudem einen sogenannten Blutvortest durch. Dieser ergab, dass es sich um Tierblut handelt. „Ich bin entsetzt, wie so etwas zustande kommt“, sagt die KJR-Mitarbeiterin.
Die Polizei geht davon aus, dass ein Tier gegen die Scheiben geschlagen wurde. Bei einer entsprechenden Suche vor Ort haben die Beamten aber weder einen Kadaver noch weitere Blutspuren gefunden, heißt es in deren Bericht.
Dass ein verletztes Tier die Fenster selbst gestreift hat, sei unwahrscheinlich bei mehreren, nach demselben Muster beschmutzten Scheiben, sagt ein Sprecher des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West auf Nachfrage unserer Redaktion.
Die Hintergründe der Tat sind ihm zufolge noch „völlig unklar“. Ein Gespräch mit dem KJR habe keine Anhaltspunkte etwa auf einen der Tat vorausgegangenen Streit ergeben. Auch ähnliche Vorfälle in jüngster Zeit in der Umgebung seien nicht bekannt.
Die Polizei ermittelt nun „gegen unbekannt“. Die Tat soll sich zwischen Samstag und Mittwoch ereignet haben – denn am Samstagnachmittag gegen 15 Uhr waren die Fenster offenbar noch nicht verschmutzt.
Zeugen Wer etwas Verdächtiges be obachtet hat, kann sich unter Telefon 08331/100 0 mit der Inspektion Mem mingen in Verbindung setzen.