Schweizer wird Chef der Bafin
Mark Branson soll die Finanzaufsicht reformieren
Berlin Mit einem personellen Neuanfang an der Spitze soll die deutsche Finanzaufsicht Bafin nach dem Wirecard-Skandal mehr Biss bekommen. Der Chef der Schweizer Finanzaufsicht Finma, Mark Branson, soll neuer Präsident der Behörde werden und damit Nachfolger von Felix Hufeld, wie das Bundesfinanzministerium in Berlin mitteilte. Der 52 Jahre alte studierte Mathematiker soll sein neues Amt Mitte des Jahres antreten. Übergangsweise soll der Chef der Bafin-Bankenaufsicht Raimund Röseler die Behörde leiten.
„Ich bin hocherfreut, dass es uns gelungen ist, mit Mark Branson einen erfahrenen, international hoch anerkannten Fachmann für die deutsche Finanzaufsicht zu gewinnen“, sagte Finanzminister Olaf Scholz. „Mit ihm an der Spitze wollen wir die Reform der Bafin fortsetzen, damit die Finanzaufsicht mehr Biss erhält. Das Vertrauen in den Finanzplatz Deutschland ist wichtig und die Bafin ist ein zentraler Vertrauensfaktor.“
Branson besitzt neben der britischen auch die schweizerische Staatsbürgerschaft. Er ist seit 2010 bei der Finanzaufsicht der Schweiz und seit 2014 deren Direktor. Zuvor arbeitete Branson von 1997 bis 2009 bei der Schweizer Großbank UBS. Bei der Opposition im Bundestag kam die Personalie gut an. „Mark Branson bringt gute Voraussetzungen mit, um die Bafin zurück zu neuer Autorität und neuer Schlagkraft zu führen“, sagte der FDP-Finanzpolitiker Florian Toncar. Die Bundesregierung müsse nun dafür