Illertisser Zeitung

Läuft bei ihnen

Regionalli­ga Südwest Vor dem Rückspiel gegen Großaspach stehen die Spatzen gut da – die Taktik hat daran ihren Anteil

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Ulm Am nächsten Vormittag nach dem verdienten und souveränen 3:1-Erfolg des SSV Ulm 1846 Fußball gegen den FSV Frankfurt hatte der Klub am Mittwoch die Nachwuchs-Kooperatio­n mit dem FC Bayern München bekannt gegeben und damit so sehr Aufmerksam­keit erregt, dass die Leistung gegen die Hessen etwas unterging. Es war das zehnte Ulmer Spiel in Folge ohne Niederlage und obendrein der vierte Sieg nacheinand­er – eine Leistung, die die Spatzen in dieser Saison der Regionalli­ga Südwest noch nicht geschafft hatten. Immer mal wieder kamen ärgerliche Niederlage­n dazwischen. So wie Anfang Oktober in Großaspach, dem Gegner an diesem Samstag im Donaustadi­on (14 Uhr).

Beim 1:3 im Hinspiel gegen den Tabellen-19. hatte die sonst so starke Spatzen-Defensive Schwächen gezeigt, die sie in der laufenden Spielzeit so nur selten präsentier­t hatte. Christian Ortag, der damals für den verletzten Niclas Heimann im SSV-Tor stand, hatte häufig eingreifen müssen, war aber trotzdem dreimal machtlos. Ulms Treffer war ein Großaspach­er Geschenk in Form eines Eigentores gewesen. Seit der Partie ist auf und neben dem Platz aber einiges passiert. Die Auswärtssc­hwäche ist überwunden und auch in der Chancenver­wertung sind die Ulmer mittlerwei­le konsequent­er geworden. Zwar ließen sie auch gegen Frankfurt wieder ein paar Chancen liegen, trafen dafür aber dreimal.

Folglich war Ulms Trainer Holger Bachthaler „sehr happy“. „Drei Punkte sind sehr, sehr schön, aber auch die Tatsache, dass die Mannschaft mutig aufgetrete­n ist, überzeugt.“Die Partie gegen Frankfurt ist das jüngste Beispiel dafür, dass nach dem anfänglich­en Auf und Ab in der ersten Saisonhälf­te Konstanz eingezogen ist ins Ulmer Spiel. Tobias Rühle, der an diesem Samstag auf sein ehemaliges Team trifft, hat mit aktuell elf Saisontref­fern eine Bilanz vorzuweise­n, die ein Stürmer haben muss, wenn er seinem Team zu höheren Zielen verhelfen will. Die Defensive steht ohnehin gut und kann sogar einen gelb-gesperrten Johannes Reichert verkraften. Und das Mittelfeld steht derzeit auch stabil und hat mit dem Neuzugang Jannik Rochelt einen Spieler dazugewonn­en, der insbesonde­re im Drang nach vorne guttut. Dass das Zentrum so gut harmoniert, liegt auch daran, dass Bachthaler in den vergangene­n Partien auf fünf Mittelfeld­spieler zurückgrif­f und im Sturm nur einen Angreifer aufstellte. Das hatte mehr Sicherheit bei Gegenangri­ffen zur Folge (an der haperte es zuvor ein ums andere Mal) und sorgte für mehr Varianz im Spielaufba­u. Zudem konnten Adrian Beck und Felix Higl mit ihren Treffern gegen Frankfurt Knoten lösen, die sich in den Partien zuvor gebildet hatten, weil die beiden teils große Torgelegen­heiten hatten liegenlass­en. Insbesonde­re Beck hatte daran sichtlich zu knabbern. Am Dienstag trafen sie – beide, nachdem sie eingewechs­elt wurden.

Es klappt gerade bei den Spatzen und das ist auch nötig, wenn sie weiter die oberen Plätze angreifen möchten. Die Ausgangsla­ge sieht gut aus. Mit Steinbach auf Platz zwei sind sie punktgleic­h (55 Zähler) und auf den Erstplatzi­erten Freiburg II fehlen nur drei Punkte. Gegen Großaspach muss das Team allerdings auf Vinko Sapina verzichten (Muskelverl­etzung). (gioe)

 ?? Foto: Horst Hörger (Archiv) ?? Grund zur Freude gab es in den jüngsten Partien des SSV Ulm 1846 Fußball einigen. Vinko Sapina (rechts) wird am Samstag fehlen.
Foto: Horst Hörger (Archiv) Grund zur Freude gab es in den jüngsten Partien des SSV Ulm 1846 Fußball einigen. Vinko Sapina (rechts) wird am Samstag fehlen.

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