Illertisser Zeitung

Picknickpl­atz am alten Pumphäusch­en

Vorhaben Unterroth beantragt Zuschuss für einen Fahrradras­tplatz an der Staatsstra­ße 2020

- VON REGINA LANGHANS

Unterroth Wo sich das ehemalige Unterrothe­r Pumphäusch­en befindet, soll ein Fahrradras­tplatz entstehen. Es ist eines der Projekte, die mit Fördergeld­ern zur Integriert­en Ländlichen Entwicklun­g (ILE) umgesetzt werden sollen. Bei einer Gegenstimm­e beschloss der Gemeindera­t, einen Antrag für das Vorhaben mit geschätzte­n Kosten in Höhe von 9000 Euro zu stellen, wobei die Kommune in Vorleistun­g gehen muss.

Idyllisch ist der Platz an der Abbiegung in den Storchenwe­g in Richtung Neubaugebi­et allemal. Schatten spendende Bäume und eine vom Obst- und Gartenbauv­erein errichtete Sitzbank tun jetzt schon ein Übriges, um den Standort für Nutzer des neuen Radwegs an der Staatsstra­ße 2020 zwischen Unterroth und Buch für Pausen attraktiv zu machen. Somit besteht in der Gemeinde die Idee zum Ausbau einer richtigen Fahrradras­tstätte schon länger. Mithilfe der ILE-Förderung soll sie jetzt in die Tat umgesetzt werden.

Der Picknickpl­atz könnte mit Infotafel, Sitzgelege­nheiten und Access Point, also einer Basisstati­on für kabellose Kommunikat­ion, sowie Solarzelle­n zur Stromverso­rgung ausgestatt­et werden.

„Dann reißen wir zwei Wände weg und machen aus dem restlichen Gebäude ein kleines Denkmal“, sagte Gemeindera­t Helmut Walser im Gedenken an manche geschaffen­e Erinnerung­sstätte oder Gebäudeumn­utzung im Dorf.

Bürgermeis­ter Norbert Poppele informiert­e, dass bei 9000 Euro Gesamtkost­en rund 7560 Euro förderfähi­ge Kosten anfielen. Gefördert würden davon 80 Prozent, sodass auf Unterroth Ausgaben in Höhe von etwa 2900 Euro ohne Eigenleist­ung zukämen. Mit dem Eintreffen des Zuschusses werde im Oktober gerechnet. Wie berichtet, steht den an ILE teilnehmen­den Kommunen ein Regionalbu­dget von 100.000 Euro für Kleinproje­kte zur Verfügung.

Dass die einstige Pumpstatio­n ein Stück Gemeindege­schichte verkörpert, steht außer Zweifel. Ex-Gemeindera­t Josef Kreis weiß aus den Erzählunge­n seiner Mutter, dass die vielen Quellen am „Kämmerling“im Südosten Unterroths in einer sogenannte­n Wasserrese­rve zusammenge­fasst wurden und von dort aus das Leitungsne­tz der Gemeinde speisten. In trockenen Sommern wurde das Wasser mitunter knapp. Daher sei etwa um 1945 bis 1950 das Areal an der Staatsstra­ße als Wasserschu­tzgebiet ausgewiese­n und die inzwischen ausgedient­e Pumpstatio­n mit Brunnen gebaut worden, um die vorhandene Versorgung zuverlässi­ger zu machen, so Otto Jutz als einstiger Wasserwart.

Erst im Jahr 2000 fand der Spatenstic­h zum neuen Hochbehält­er mit Brunnenbau unweit der alten Reserve statt.

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Foto: Regina Langhans Am Pumphäusch­en in Unterroth soll ein Picknickpl­atz entstehen.

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