Leben mit 26 000 Pinguinen
Rekord Warum sich ein Ehepaar aus Cuxhaven erst mal sammeln muss
Nur mal angenommen, eine Frau besäße 26 000 Paar Schuhe. Oder in ihrer Mengeneinheit ausgedrückt: ein Paar mehr als mindestens notwendig. Eine – zugegeben – konservative Sicht auf die Weltlage, aber es ist ja nur eine Annahme. Die Besitzerin sähe sich jedenfalls einer logistischen Herausforderung gegenüber; gesucht wären für das bescheidene Kollektiv 26 000 Örtchen, welche die Bezeichnung „würdig“verdienen, den praktischen Zwängen des Alltags („stets griffbereit“) entgegenkommen und zugleich Freiraum für Neues bieten („Ich hab nix, was passt“). Unter uns: alles eine Frage des Wollens, aber bitte.
Das Ehepaar Birgit Berends, 48, und Stefan Kirchhoff, 53, aus Cuxhaven hat den unschlagbaren Vorteil, dass etwa 4000 seiner gut 26 000 Pinguine im eigenen Museum stehen und nur 22 000 in Keller, Garage, Schlaf-, Wohn-, Ess-, Gästezimmer, Küche, Bad und auf Dachbo4000 Pinguine wurden in ein Museum ausquartiert. den, Gang, Treppe, Regal, Fensterbrett ... – also ganz dezent an einigen wenigen Plätzchen im Haus verteilt. Man muss dazusagen: Die Frackträger sind aus Plüsch, Wachs, Metall, Holz oder Porzellan, der längste misst 1,90 Meter, der kürzeste ein paar Millimeter. Zusammengenommen, wen wundert’s: die weltgrößte Pinguin-Sammlung. Jetzt noch ein neuer Weltrekord, der fünfte, und dann – ja dann soll Schluss sein.
„Wir sammeln nicht mehr“, sagt Birgit Berends. Die Kollektion soll „auf ein überschaubares Maß“reduziert werden. Dann ist ja vielleicht bald Platz für eine neue Sammlung. In Bayern, nur so als kleiner Tipp, haben die Schuhgeschäfte wieder geöffnet.