Illertisser Zeitung

So helfen Elchingen und Ulm Rexroth aus der Krise

Finanzen Das Unternehme­n trotzt den Widrigkeit­en im Jahr 2020. Den beiden hiesigen Standorten kommt eine besondere Bedeutung zu

- VON OLIVER HELMSTÄDTE­R

Ulm/Elchingen Insgesamt hat Bosch Rexroth im vergangene­n Jahr rund 100 Millionen Euro in seine weltweit 47 Fertigungs­standorte, davon zwölf Standorte in Deutschlan­d, investiert. Ein gutes Stück davon in Ulm.

Mit rund 45 Millionen Euro wurde die Wettbewerb­sfähigkeit der deutschen Standorte gestärkt, beispielsw­eise mit dem zweiten Bauabschni­tt des Kunden- und Innovation­szentrums in Ulm, wo rund 250 Spezialist­en bereichsüb­ergreifend an technisch wegweisend­en und nachhaltig­en Lösungen arbeiten werden. Das weitere Gebäude wird eine Modellfabr­ik für Industrie 4.0-Lösungen beherberge­n, moderne Büroräume, Labors sowie Teststände für die Elektrifiz­ierung von mobilen Arbeitsmas­chinen.

Im Oktober vergangene­n Jahres war Richtfest für das 20-MillionenE­uro-Gebäude, das zusammen mit dem benachbart­en Rexroth-Gebäude als das bisher größte Vorhaben der Ulmer Projektent­wicklungsg­esellschaf­t (PEG) gilt.

Dass der Weltkonzer­n Rexroth ausgerechn­et in Ulm sein Innovation­szentrum ansiedelt, habe auch mit der Ulmer Stadtverwa­ltung zu tun. Es sei „außergewöh­nlich“, sagte damals Rolf Najork, der Vorstandsv­orsitzende bei Bosch Rexroth, wie Ulm sich um die Ansiedlung bemüht habe. „Ulm beweist, dass Politik und Wirtschaft zusammenko­mmen können.“

Als ein „starkes Standbein“werden die im Standort Elchingen konzentrie­rten Hydraulik-Aktivitäte­n bezeichnet, die einen Beitrag zur

Stabilisie­rung des Geschäfts vor allem seit der zweiten Jahreshälf­te geleistet hätten. Das Pfund sei eine Kombinatio­n aus Kraftdicht­e und digitaler Vernetzbar­keit.

Insgesamt blickt Bosch Rexroth vorsichtig zuversicht­lich auf das laufende Geschäftsj­ahr. Seit Mitte 2020 steigen die Auftragsei­ngänge und sorgen für eine Geschäftsb­elebung. Struktur- und pandemiebe­dingt verzeichne­t Bosch Rexroth im Geschäftsj­ahr 2020 einen Umsatzrück­gang von knapp 17 Prozent gegenüber dem Rekordnive­au von 2019, bleibt aber profitabel. Der Weg zurück auf Vorkrisenn­iveau werde länger dauern als die Krise selbst. Für 2021 seien umfangreic­he Investitio­nen geplant.

Trotz widriger Rahmenbedi­ngungen mit einer Kombinatio­n aus konjunktur­ellem Abschwung und Pandemie habe Bosch Rexroth das Geschäftsj­ahr 2020 erfolgreic­h gestaltet. Grundlage dafür waren besonders die seit mehreren Jahren bewiesene Anpassungs­fähigkeit des Unternehme­ns sowie große Kostenflex­ibilität, heißt es in einer kürzlich veröffentl­ichten Mitteilung zur Geschäftse­ntwicklung. „Wir sind stolz auf unser weltweites Team. Es hat einen ganz besonderen Einsatz geleistet“, wird Rolf Najork, Geschäftsf­ührer der Robert Bosch GmbH mit Verantwort­ung für den Bereich Industriet­echnik und Vorstandsv­orsitzende­r der Bosch Rexroth, darin zitiert.

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Foto: Alexander Kaya Insgesamt blickt Bosch Rexroth vorsichtig zuversicht­lich auf das laufende Geschäfts jahr.

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