Illertisser Zeitung

Logistiker Seifert setzt 200 Millionen Euro um

Wirtschaft Die Zahlen von 2020 zeigen, warum die Gruppe trotz Corona die größte Investitio­n der Firmengesc­hichte stemmen kann

- VON OLIVER HELMSTÄDTE­R

Ulm Die Seifert Logistics Group (SLG) hat das Geschäftsj­ahr 2020 mit einem Umsatz von 200 Millionen Euro abgeschlos­sen. Die Erwartunge­n für das Jahr 2020 waren positiv und dem weiteren Wachstum der Firmengrup­pe stand nach Firmenanga­ben nichts im Weg.

Doch der Ausbruch der CoronaPand­emie brachte die Welt teilweise komplett zum Stillstand und damit auch die Wirtschaft. Dem Krisenjahr zum Trotz, erreichte die Unternehme­nsgruppe dennoch den zweithöchs­ten Umsatz der Unternehme­nsgeschich­te und konnte damit das Jahr in der Corona-Zeit mit einem soliden und positiven Ergebnis abschließe­n.

Die beiden großen Geschäftsf­elder Transport und Kontraktlo­gistik trugen, trotz teilweise einschneid­ender Umsatzverl­uste, weiterhin zum positiven Ergebnis der Unternehme­nsgruppe bei. Obwohl der Automobilb­ereich im Jahr 2020 stark betroffen war und die Auswirkung­en der Krise durch volatile Laderaumau­slastung und Grenzschli­eßungen den Transports­ektor erschwerte­n, konnte das breite Branchensp­ektrum der Unternehme­nsgruppe die Einbußen minimieren. Eine neu erworbene Zertifizie­rung für den Handel sowie den Lebensmitt­el- und Pharmabere­ich stellt zudem eine Möglichkei­t dar, um Kapazitäte­n flexibel einzusetze­n und damit einen Beitrag zur Versorgung­ssicherhei­t zu leisten.

In der Sparte Kontraktlo­gistik konnte ein großes Automobilp­rojekt in der Region Rastatt, bei Karlsruhe, um weitere fünf Jahre verlängert werden. Die SLG ist dort bereits seit dem Jahr 2008 ansässig und beschäftig­t in der Region derzeit rund 650 Mitarbeite­nde. Des Weiteren wurde der zweite Bauabschni­tt des Logistikze­ntrums der Seifert Automotive Logistics France im französisc­hen Hambach/Lothringen ohne Verzögerun­gen fertiggest­ellt. Mit mehr als 40.000 Quadratmet­ern und direkter Anbindung an die Autobahn A4 in Grenznähe zu Deutschlan­d bietet das Logistikze­ntrum eine Vielzahl an Nutzungsmö­glichkeite­n. An dem Standort stehen außerdem noch Lagerkapaz­itäten für verschiede­ne Branchen zur Verfügung.

Die Prognose der Unternehme­nsgruppe für das laufende Geschäftsj­ahr fällt zudem positiv aus. „Wir erwarten im Gegensatz zu Weltwirtsc­haftskrise im Jahr 2009 eine schnellere wirtschaft­liche Erholung. Nach der Eindämmung der Pandemie wird wieder neuer Schwung in die Wirtschaft kommen“, sagt Axel Frey, der „Chief Operations Officer“.

Die Logistikgr­uppe investiert: So tätigt die SLG trotz der Pandemie wie berichtet die größte Einzelinve­stition des Familienun­ternehmens und errichtet ein neues Multi-UserLogist­ikzentrum inklusive Hauptverwa­ltungsgebä­ude. Bis 2022 entstehen im Norden von Ulm 60.000 Palettenst­ellplätze mit eigener Autobahnau­sfahrt an der A8 und direkter Nähe zum Containerb­ahnhof. „Durch die strategisc­h gute Lage sind wir für die Weiterentw­icklung der Geschäfte sowie das zukünftige Wachstum unserer Unternehme­nsgruppe gut vorbereite­t“, so Harald Seifert, Vorsitzend­er des Beirates der SLG.

Die Seifert Logistics Group hat sich vom regionalen Marktführe­r zu einem internatio­nal operierend­en Speditions- und Kontraktlo­gistikdien­stleister entwickelt. Gegründet im Jahr 1947 gehört das Familienun­ternehmen mit Sitz in Ulm mit mehr als 2000 Mitarbeite­rn zu den führenden Logistikdi­enstleiste­rn in Deutschlan­d. (mit AZ)

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Foto: Seifert Logistics Group Direkt an der Autobahn erweitert die Seifert Logistics Group ihren Logistikst­andort Ulm Nord.

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