Logistiker Seifert setzt 200 Millionen Euro um
Wirtschaft Die Zahlen von 2020 zeigen, warum die Gruppe trotz Corona die größte Investition der Firmengeschichte stemmen kann
Ulm Die Seifert Logistics Group (SLG) hat das Geschäftsjahr 2020 mit einem Umsatz von 200 Millionen Euro abgeschlossen. Die Erwartungen für das Jahr 2020 waren positiv und dem weiteren Wachstum der Firmengruppe stand nach Firmenangaben nichts im Weg.
Doch der Ausbruch der CoronaPandemie brachte die Welt teilweise komplett zum Stillstand und damit auch die Wirtschaft. Dem Krisenjahr zum Trotz, erreichte die Unternehmensgruppe dennoch den zweithöchsten Umsatz der Unternehmensgeschichte und konnte damit das Jahr in der Corona-Zeit mit einem soliden und positiven Ergebnis abschließen.
Die beiden großen Geschäftsfelder Transport und Kontraktlogistik trugen, trotz teilweise einschneidender Umsatzverluste, weiterhin zum positiven Ergebnis der Unternehmensgruppe bei. Obwohl der Automobilbereich im Jahr 2020 stark betroffen war und die Auswirkungen der Krise durch volatile Laderaumauslastung und Grenzschließungen den Transportsektor erschwerten, konnte das breite Branchenspektrum der Unternehmensgruppe die Einbußen minimieren. Eine neu erworbene Zertifizierung für den Handel sowie den Lebensmittel- und Pharmabereich stellt zudem eine Möglichkeit dar, um Kapazitäten flexibel einzusetzen und damit einen Beitrag zur Versorgungssicherheit zu leisten.
In der Sparte Kontraktlogistik konnte ein großes Automobilprojekt in der Region Rastatt, bei Karlsruhe, um weitere fünf Jahre verlängert werden. Die SLG ist dort bereits seit dem Jahr 2008 ansässig und beschäftigt in der Region derzeit rund 650 Mitarbeitende. Des Weiteren wurde der zweite Bauabschnitt des Logistikzentrums der Seifert Automotive Logistics France im französischen Hambach/Lothringen ohne Verzögerungen fertiggestellt. Mit mehr als 40.000 Quadratmetern und direkter Anbindung an die Autobahn A4 in Grenznähe zu Deutschland bietet das Logistikzentrum eine Vielzahl an Nutzungsmöglichkeiten. An dem Standort stehen außerdem noch Lagerkapazitäten für verschiedene Branchen zur Verfügung.
Die Prognose der Unternehmensgruppe für das laufende Geschäftsjahr fällt zudem positiv aus. „Wir erwarten im Gegensatz zu Weltwirtschaftskrise im Jahr 2009 eine schnellere wirtschaftliche Erholung. Nach der Eindämmung der Pandemie wird wieder neuer Schwung in die Wirtschaft kommen“, sagt Axel Frey, der „Chief Operations Officer“.
Die Logistikgruppe investiert: So tätigt die SLG trotz der Pandemie wie berichtet die größte Einzelinvestition des Familienunternehmens und errichtet ein neues Multi-UserLogistikzentrum inklusive Hauptverwaltungsgebäude. Bis 2022 entstehen im Norden von Ulm 60.000 Palettenstellplätze mit eigener Autobahnausfahrt an der A8 und direkter Nähe zum Containerbahnhof. „Durch die strategisch gute Lage sind wir für die Weiterentwicklung der Geschäfte sowie das zukünftige Wachstum unserer Unternehmensgruppe gut vorbereitet“, so Harald Seifert, Vorsitzender des Beirates der SLG.
Die Seifert Logistics Group hat sich vom regionalen Marktführer zu einem international operierenden Speditions- und Kontraktlogistikdienstleister entwickelt. Gegründet im Jahr 1947 gehört das Familienunternehmen mit Sitz in Ulm mit mehr als 2000 Mitarbeitern zu den führenden Logistikdienstleistern in Deutschland. (mit AZ)