Illertisser Zeitung

Finanzen in Babenhause­n: 2020 ist besser verlaufen als erwartet

Etat Der Marktrat hat sich mit den Einnahmen und Ausgaben des vergangene­n Jahres befasst. Es gab eine positive Nachricht

- VON SABRINA KARRER

Babenhause­n Anders als geplant hat der Markt Babenhause­n im vergangene­n Jahr keinen Kredit aufgenomme­n. Das teilte Kämmerin Angela Zobel mit, als sie dem Marktrat die Jahresrech­nung 2020 erläuterte. Im Haushaltsp­lan war eine Kreditaufn­ahme in Höhe von mehr als fünf Millionen Euro angesetzt gewesen. Eine große Rolle spielte laut Kämmerin, dass die Gewerbeste­uerausfäll­e, die durch die Corona-Krise entstanden sind, vonseiten des Staats kompensier­t wurden. Babenhause­n bekam rund 1,8 Millionen Euro. Weitere Eckpunkte des Zahlenwerk­s:

● Haushaltsr­este:

Einige Haushaltsr­este wurden gebildet. Damit ist Geld gemeint, das im Haushaltsp­lan für Investitio­nen vorgesehen war, letztlich aber nicht abgerufen wurde. Insgesamt handelt es sich um 787.000 Euro, die nicht ausgegeben wurden. Die betroffene­n Projekte sind die Sanierung der Lindenstra­ße, der Bau des Dorfgemein­schaftshau­ses in Klosterbeu­ren, der Erwerb des Fuggerbrun­nens, eine Oberfläche­nentwässer­ung in Unterschön­egg und Kanalbauar­beiten. Bürgermeis­ter Otto Göppel (CSU) erklärte auf Nachfrage, dass es sich teils um Vorhaben handelt, die verschoben wurden, teils um schon durchgefüh­rte, aber noch nicht abgerechne­te Projekte.

● Schulden: Der Markt Babenhause­n hat seine Schulden um mehr als eine halbe Million Euro abgebaut. Der Schuldenst­and lag zum Jahresende bei rund 2,54 Millionen Euro.

● Laufende Kosten: Die kommunalen Einrichtun­gen haben teils Defizite zu verzeichne­n. Heraus stechen hier die vier Kindertage­seinrichtu­ngen. Ihr Minus lag 2020 bei etwas mehr als einer Million Euro.

● Haushaltsü­berschreit­ungen: Bei mehreren Posten hat der Markt Babenhause­n mehr Geld ausgegeben als geplant. So zum Beispiel für den Um- und Anbau des GriesbachK­indergarte­ns (an die 60.000 Euro mehr), für Verkehrssc­hilder und den Unterhalt der Straßenbel­euchtung (rund 17.500 und 15.000 Euro zusätzlich) sowie die städtebaul­iche

Kritik an Anwaltskos­ten wird laut

Planung (21.000 Euro). Einen Punkt griff Marktrat Walter Kalischek (Freie Wähler) heraus: 17.000 Euro an überplanmä­ßigen Ausgaben für die Rechtsbera­tung in Bezug auf den Mietvertra­g für die künftige „Kita im Schloss“. Wie berichtet, hatten der Markt Babenhause­n als langfristi­ger Mieter und das Haus Fugger als Bauherr verhandelt. „Für mich bestätigt sich jetzt schon, dass die Kosten in die Höhe schießen“, sagte Kalischek, der das Vorhaben auch in anderen Sitzungen kritisch beäugt hatte. Ursprüngli­ch sei mit 1000 Euro gerechnet worden. Bürgermeis­ter Göppel erklärte, dass im Haushaltsp­lan ein pauschaler Betrag für Sachverstä­ndigenkost­en angesetzt gewesen sei – keiner konkret für diese Rechtsbera­tung. Er rechtferti­gte die Ausgaben: „Wer dabei war, weiß, dass wir das gebraucht haben.“

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Foto: Lienert Der Babenhause­r Marktrat hat sich mit den Ausgaben 2020 befasst.

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