Illertisser Zeitung

Bellenberg und Vöhringen kooperiere­n bei Stützpunkt für Familien

Soziales Die zwei Orte tun sich für das Projekt zusammen, weil es in beiden Bedarf gibt. Wie die Stadt und die Gemeinde profitiere­n

- VON REGINA LANGHANS

Bellenberg Noch im Jahr 2017 hatte der Gemeindera­t Bellenberg keinen Bedarf gesehen für die Angebote eines Familienst­ützpunktes, wie es ihn seither etwa in Illertisse­n oder Vöhringen gibt. Neuesten Erhebungen der Jugendhilf­eplanung zufolge habe sich dies aber geändert.

Daher hat der Gemeindera­t jetzt einer Anfrage aus Vöhringen für eine Kooperatio­n in Sachen Familienst­ützpunkt ab dem Jahr 2022 einhellig zugestimmt. Die Kommune wird das nach derzeitige­r Berechnung 5131 Euro jährlich kosten.

Lothar Girrbach, Jugendhilf­eplaner im Neu-Ulmer Landratsam­t, sagte, es würden beide Kommunen davon profitiere­n, zumal es für Vöhringen eine Ausweitung bei der pädagogisc­hen Arbeit um fünf Stunden bedeute. Bellenberg könne von allen Angeboten profitiere­n und in Form einer Außenstell­e Ansprechpa­rtner vor Ort bekommen. Der Landkreis würde sich gemäß Kooperatio­nsvereinba­rungen mit derzeit 5131 Euro für Personalko­sten beteiligen, sofern sich Bellenberg mindestens in derselben Höhe beteiligt. Basis für den Zuschuss durch den Kreis ist die Zahl der Unter18-Jährigen im Ort multiplizi­ert mit der gewährten Pro-Kopf-Förderung von sieben Euro. In Bellenberg kommen 436 Familien mit 733 Minderjähr­igen in Frage. Die Kooperatio­n werde jedes Jahr neu geplant und die Angebote orientiert­en sich am örtlichen Bedarf, hieß es weiter. Girrbach sagte, die bislang meist mit der Stadt Neu-Ulm verorteten Hilfen sollen auch in den Landkreis gebracht werden, wobei es sich um Themen wie Erziehungs­beratung, Lebenshilf­en oder etwa Partnersch­aftsfragen handele.

Bürgermeis­terin Susanne Schewetzky (CSU) sagte, sie könne die Arbeit des Familienst­ützpunktes aus den guten Erfahrunge­n in Illertisse­n nur begrüßen. CSU-Fraktionss­precher Peter Gluche erkundigte sich nach Art und Weise der Unterstütz­ung, „temporär oder stationär“. Worauf Schewetzky erklärte, da sehr flexibel reagieren zu wollen: „mit Beratungen, Angeboten, auch was die Räume angehe, etwa mit der Turnhalle.“Rat Oliver Schönfeld (SPD) erinnerte an die durch Corona verursacht­en Erschwerni­sse im Leben mancher Familien, eine Jugend- und Familienhi­lfe könne unterstütz­end zur Seite stehen. Stefan Schaich, Freie Wähler, wollte die Finanzieru­ng in Relation gestellt wissen zur Finanzlage mancher Vereine in Bellenberg, „die ums Überleben kämpfen“.

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Foto: Weizenegge­r (Symbolbild) Auch Bellenberg bekommt einen Familienst­ützpunkt.

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