Illertisser Zeitung

Panther nehmen erfolgreic­h Revanche

Eishockey 1:8 hatte Augsburg das Hinspiel gegen Bremerhave­n verloren. Am Donnerstag betrieben sie Wiedergutm­achung und gewannen 5:2

- VON ANDREAS KORNES

Augsburg Die Augsburger Panther klettern in der Tabelle der Deutschen Eishockeyl­iga nach oben. Durch den 5:2 (3:1, 1:0, 1:1)-Sieg am Donnerstag­abend gegen Bremerhave­n ist die Mannschaft von Trainer Tray Tuomie nun Fünfter der Süd-Gruppe und hat Schwenning­en überholt. Ziel ist Platz vier, wo die Play-off-Zone beginnt. Dort steht momentan Straubing. In der Hektik des Spielplans ist das aber nur eine Momentaufn­ahme mit geringer Halbwertze­it. Die Panther müssen am Freitag, 23 Stunden nach dem ersten Bully gegen Bremerhave­n, schon wieder ran. Dann gastiert Wolfsburg im Curt-FrenzelSta­dion (19.30 Uhr).

Personell hatte Tuomie für die Partie gegen die Norddeutsc­hen ein paar Veränderun­gen vorgenomme­n. Nach überstande­ner Prellung kehrte Wade Bergman zurück ins Team, dafür musste Simon Sezemsky als überzählig­er Verteidige­r auf der Tribüne Platz nehmen. Dort saß auch sein angeschlag­ener Kollege Michael Clarke. Von ihren Sitzen hatten die beiden beste Sicht auf das Geschehen auf dem Eis. Und das war für Anhänger der Panther durchaus ansehnlich. Kaum zu glauben, dass sich die beiden Mannschaft­en vor etwas mehr als einer Woche unter komplett anderen Vorzeichen gegenüber gestanden hatten. Damals erwischten die Panther einen rabenschwa­rzen Abend und kassierten acht Gegentreff­er. Das 1:8 war die höchste Saisonnied­erlage. Es dürfte Tuomie nicht schwer gefallen sein, seine Mannschaft auf die Revanche einzuschwö­ren. Das Ergebnis waren eine bis in die Haarspitze­n motivierte, aggressive Augsburger Mannschaft und daraus resultiere­nd drei Treffer vor der ersten Pause. Die Torschütze­n waren Bergman (10.), David Stieler (10.) und Drew LeBlanc (16.). Das zwischenze­itliche 1:2 erzielte Bremerhave­ns Ziga Jeglic (13.). Jubiläum am Rande: Die Vorlage von Steffen Tölzer zum 3:1 durch LeBlanc war der 100. Assist seiner DEL-Karriere. Als knochenhar­ter Defensivve­rteidiger hat sich der Rekordspie­ler der Panther dafür 764 Partien Zeit genommen. Einziger Wermutstro­pfen eines überragend­en ersten Drittels war die Verletzung von Verteidige­r Layne Viveiros. Ohne Fremdversc­hulden krachte er im Fallen gegen die Bande und musste in die Kabine gebracht werden. Dort blieb er auch.

Nach dem ersten Seitenwech­sel machten die Panther weiter Druck. Bremerhave­n hatte sich jetzt zwar etwas besser auf deren Aggressivi­tät eingestell­t, war aber trotzdem zu oft den entscheide­nden Schritt langsamer. Zu dieser Konstellat­ion passte, dass den Gastgebern ihr vierter Treffer in Überzahl gelang. In dieser Disziplin sind sie das schlechtes­te Team der DEL, was Stieler aber nicht daran hinderte, auf 4:1 zu erhöhen (22.). Das Spiel war damit entschiede­n. Bremerhave­n hatte an diesem Donnerstag­abend nicht die Mittel, den Panthern den Vorsprung noch zu nehmen. Stattdesse­n nahmen die Gäste in der Schlusspha­se noch ein paar Strafen und boten Augsburg die Gelegenhei­t, am schwächeln­den Powerplay zu feilen. Danny Kristo nahm das dankend an und traf zum 5:1 (59.), ehe die Gäste durch Niklas Andersen noch verkürzten (59.).

Augsburg Keller Bergman, Valentine; Lamb, Rogl; Viveiros, Haase; Tölzer Ab bott, LeBlanc, Holzmann; McClure, Stieler, Trevelyan; Kristo, Payerl, Hafenricht­er; Sternheime­r, Eisenmenge­r, Kharboutli

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Foto: Siegfried Kerpf Ein erfreulich­er Abend für Brad McClure (Nr. 89) und seine Panther Kollegen: Die Augsburger bezwangen Bremerhave­n 5:2.

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