Panther nehmen erfolgreich Revanche
Eishockey 1:8 hatte Augsburg das Hinspiel gegen Bremerhaven verloren. Am Donnerstag betrieben sie Wiedergutmachung und gewannen 5:2
Augsburg Die Augsburger Panther klettern in der Tabelle der Deutschen Eishockeyliga nach oben. Durch den 5:2 (3:1, 1:0, 1:1)-Sieg am Donnerstagabend gegen Bremerhaven ist die Mannschaft von Trainer Tray Tuomie nun Fünfter der Süd-Gruppe und hat Schwenningen überholt. Ziel ist Platz vier, wo die Play-off-Zone beginnt. Dort steht momentan Straubing. In der Hektik des Spielplans ist das aber nur eine Momentaufnahme mit geringer Halbwertzeit. Die Panther müssen am Freitag, 23 Stunden nach dem ersten Bully gegen Bremerhaven, schon wieder ran. Dann gastiert Wolfsburg im Curt-FrenzelStadion (19.30 Uhr).
Personell hatte Tuomie für die Partie gegen die Norddeutschen ein paar Veränderungen vorgenommen. Nach überstandener Prellung kehrte Wade Bergman zurück ins Team, dafür musste Simon Sezemsky als überzähliger Verteidiger auf der Tribüne Platz nehmen. Dort saß auch sein angeschlagener Kollege Michael Clarke. Von ihren Sitzen hatten die beiden beste Sicht auf das Geschehen auf dem Eis. Und das war für Anhänger der Panther durchaus ansehnlich. Kaum zu glauben, dass sich die beiden Mannschaften vor etwas mehr als einer Woche unter komplett anderen Vorzeichen gegenüber gestanden hatten. Damals erwischten die Panther einen rabenschwarzen Abend und kassierten acht Gegentreffer. Das 1:8 war die höchste Saisonniederlage. Es dürfte Tuomie nicht schwer gefallen sein, seine Mannschaft auf die Revanche einzuschwören. Das Ergebnis waren eine bis in die Haarspitzen motivierte, aggressive Augsburger Mannschaft und daraus resultierend drei Treffer vor der ersten Pause. Die Torschützen waren Bergman (10.), David Stieler (10.) und Drew LeBlanc (16.). Das zwischenzeitliche 1:2 erzielte Bremerhavens Ziga Jeglic (13.). Jubiläum am Rande: Die Vorlage von Steffen Tölzer zum 3:1 durch LeBlanc war der 100. Assist seiner DEL-Karriere. Als knochenharter Defensivverteidiger hat sich der Rekordspieler der Panther dafür 764 Partien Zeit genommen. Einziger Wermutstropfen eines überragenden ersten Drittels war die Verletzung von Verteidiger Layne Viveiros. Ohne Fremdverschulden krachte er im Fallen gegen die Bande und musste in die Kabine gebracht werden. Dort blieb er auch.
Nach dem ersten Seitenwechsel machten die Panther weiter Druck. Bremerhaven hatte sich jetzt zwar etwas besser auf deren Aggressivität eingestellt, war aber trotzdem zu oft den entscheidenden Schritt langsamer. Zu dieser Konstellation passte, dass den Gastgebern ihr vierter Treffer in Überzahl gelang. In dieser Disziplin sind sie das schlechteste Team der DEL, was Stieler aber nicht daran hinderte, auf 4:1 zu erhöhen (22.). Das Spiel war damit entschieden. Bremerhaven hatte an diesem Donnerstagabend nicht die Mittel, den Panthern den Vorsprung noch zu nehmen. Stattdessen nahmen die Gäste in der Schlussphase noch ein paar Strafen und boten Augsburg die Gelegenheit, am schwächelnden Powerplay zu feilen. Danny Kristo nahm das dankend an und traf zum 5:1 (59.), ehe die Gäste durch Niklas Andersen noch verkürzten (59.).
Augsburg Keller Bergman, Valentine; Lamb, Rogl; Viveiros, Haase; Tölzer Ab bott, LeBlanc, Holzmann; McClure, Stieler, Trevelyan; Kristo, Payerl, Hafenrichter; Sternheimer, Eisenmenger, Kharboutli