Dieser Schmetterling steht auf Rot, Lila und Blau
Naturschutz Serie Das Blaukernauge fühlt sich vor allem in Pfeifengraswiesen wohl
In den vergangenen Jahren haben Experten dramatische Bestandsrückgänge bei bestimmten Tier- und Pflanzenarten und damit einen Verlust von Lebensvielfalt im Unterallgäu beobachtet. Seit vergangenem Jahr gibt es daher das Projekt „Arche Noah Unterallgäu“. Im Zuge dessen sollen die Lebensbedingungen von 14 vom Aussterben bedrohten Arten verbessert werden. In einer Serie wollen der Landschaftspflegeverband, der Bund Naturschutz sowie der Landesbund für Vogelschutz mit unserer Zeitung die einzelnen Arten vorstellen. Damit verbunden ist ein Gewinnspiel, für das die Projektträger zahlreiche Sachpreise zur Verfügung gestellt haben. Im fünften Teil geht es um das Blaukernauge.
Unterallgäu Im voralpinen Hügelund Moorland erreicht das Blaukernauge, auch Blauäugiger Waldportier oder Riedteufel genannt, seine höchste Dichte in Pfeifengraswiesen.
Feuchtes Brachland mit einem hohen Anteil an Hochstauden und hochwüchsigen Kräutern wird dagegen eher gemieden. Günstige Bedingungen findet diese Schmetterlingsart in den Naturschutzgebieten des Landkreises. Verschiedene Süßund Sauergräser dienen der Raupe als Nahrung, weshalb Flächen mit hochwüchsigen Gräsern für eine Besiedlung wichtig sind.
Die erwachsenen Tiere zeigen eine Vorliebe für rote, lila und blaue Blüten als Nektarquellen. Der Bestand in Bayern ist sehr unterschiedlich: Im Norden zählt der Falter zu der am stärksten bedrohten Tagfalterart, wohingegen die Art in den Moorregionen des Alpenvorlands noch relativ weit verbreitet ist.
In Bayern gilt das Blaukernauge
Das Blaukernauge ist in Bayern eine stark gefährdete Art. als stark gefährdete Art, erfährt in Deutschland strengen Schutz nach dem Naturschutzgesetz und ist EUweit durch die Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie geschützt.
Gefährdet sind die Bestände des Falters auf Brachflächen, die nicht mehr gepflegt werden und wo sich deshalb Hochstauden, Schilf und Gehölze ausbilden. Zur Erhaltung und Verbesserung des Lebensraums wird eine jährliche Mahd ab September empfohlen.
Zudem ist die Art durch ihre starke Isolation mit der Folge von Inzucht gefährdet. Um die Bestände langfristig zu sichern, bedarf es entweder großer, zusammenhängender Flächen oder geeigneter Teilflächen, die wie Trittsteine in einem Biotopverbund aneinandergereiht sind. (johs)
Gewinnspiel
● Teilnahme:
www.biodiv arche.de
● Buchstabe: Der 12. Buchstabe des Lösungswortes lautet: A