Deutsche Hilfe für Indien
Corona-Lage wird immer dramatischer
Neu Delhi Der dramatische Anstieg der Covid-Todesfälle in Indien hat in der Hauptstadt Neu Delhi zu einer Überlastung der Krematorien geführt. Weil Krematoriumsmitarbeiter überlastet seien, müssten sogar die Angehörigen von Verstorbenen dabei helfen, Holz heranzutragen, berichtet der Sender NDTV am Montag. Deutschland hat Hilfe für Krankenhäuser zugesagt, denen es vielfach an Sauerstoff und Medikamenten fehlt.
Offizielle Zahlen zufolge erreichten die erfassten Corona-Neuinfektionen in Indien fünf Tage in Folge weltweite Höchstwerte – zuletzt stiegen sie auf mehr als 350 000 innerhalb von 24 Stunden. 2800 Menschen starben in diesem Zeitraum mit oder an Corona. In absoluten Zahlen hat die größte Demokratie der Welt mit ihren 1,3 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohnern mehr als 17 Millionen Infektionen erfasst. Das Land ist damit hinter den USA am stärksten von der Pandemie betroffen. Indische Medien gehen davon aus, dass die tatsächliche Zahl der Opfer noch deutlich über den offiziellen Statistiken liegt.
Seit Tagen fehlen in Krankenhäusern medizinischer Sauerstoff und Betten. Corona-Erkrankte sterben vor Krankenhäusern in Neu Delhi und anderen Städten. Verwandte versuchen verzweifelt, selbst Sauerstoff zu kaufen – etwa auf dem Schwarzmarkt für ein Vielfaches des normalen Preises. Angesichts dieser Zuspitzung hat Deutschland dem Land Hilfe zugesichert. „Innerhalb der Bundesregierung und im Gespräch mit Unternehmen setzen wir deshalb gerade alle Hebel in Bewegung, um schnellstmöglich, etwa mit Sauerstoff und Medikamenten, unterstützen zu können“, sagte Außenminister Heiko Maas (SPD) der Rheinischen Post. Auch Bundesentwicklungsminister Gerd Müller be