Illertisser Zeitung

Erinnerung an ärgerliche­n Fußballabe­nd

Jetzt Ulmer Rückspiel gegen den FC Gießen

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Ulm Es war eines der Spiele, an denen es nach Ansicht vieler Beobachter liegt, dass der SSV Ulm 1846 Fußball in dieser Saison wahrschein­lich nicht Meister der Regionalli­ga Südwest wird und dass er somit wahrschein­lich nicht aufsteigt: Ein kalter Mittwochab­end im Januar, ein Spiel auf Kunstrasen, die Spatzen verloren es mit 2:3 gegen den FC Gießen. Sie vergaben dabei beste Chancen, sie trafen unter anderem zweimal den Pfosten und Trainer Holger Bachthaler war hinterher „maßlos enttäuscht.“

Knapp vier Monate später hat seine Mannschaft 16 Punkte Rückstand auf Tabellenfü­hrer SC Freiburg und das ist viel. Sehr wahrschein­lich zu viel, um den Nachwuchs des Bundesligi­sten noch abzufangen, auch wenn der schon zwei Spiele mehr ausgetrage­n hat. Worum es also für die Ulmer noch geht im Rückspiel gegen Gießen am Samstag (14 Uhr)? Natürlich wollen sie die Scharte aus dem Januar auswetzen und natürlich wollen sie die Saison so gut wie möglich beenden. Kapitän Johannes Reichert sagte im Gespräch mit unserer Redaktion: „Wenn wir am Ende Zweiter oder Dritter werden, dann ist das für uns auch ein Erfolg und wir können in der nächsten Saison aus einer Position der Stärke heraus angreifen.“

Ihre zweiwöchig­e Corona-Quarantäne und den daraus resultiere­nden Trainingsr­ückstand scheint die Mannschaft immerhin inzwischen weggesteck­t zu haben. Der gruseligen Nullnummer gegen Alzenau folgte zwar eine kaum bessere erste Halbzeit gegen Pirmasens, aber der zweite Durchgang war dann doch schon viel besser und er bescherte den Ulmern am vergangene­n Dienstag einen letztlich durchaus verdienten 2:0-Sieg.

Mit einem ähnlichen Ergebnis wären sie sicher auch gegen die Gießener zufrieden, die gar nicht so leicht zu schlagen sind. Die Remiskönig­e der Liga haben in dieser Saison immerhin schon 13 Mal Unentschie­den gespielt. Aber die Augen der gesamten Liga richten sich am Samstag auf das parallel stattfinde­nde Verfolgerd­uell zwischen Elversberg und Offenbach. Nach dem Duell zwischen den beiden besten Mannschaft­en der Rückrunde, den seit 14 Spielen ungeschlag­enen Elversberg­ern und den seit zehn Partien unbesiegte­n Kickers, hat Freiburg möglicherw­eise im Kampf um Meistersch­aft und Aufstieg nur noch einen Konkurrent­en. (pim)

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