Illertisser Zeitung

Das Treffen sorgt für Verstimmun­g in Peking

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ein Außenamtss­precher in Peking. Die Regierung der Volksrepub­lik sei die einzige legitime Regierung ganz Chinas. Die Abgeordnet­en sollten sich an den „Ein-ChinaGrund­satz“halten und ihre Interaktio­nen mit den „separatist­ischen Unabhängig­keitskräft­en“in Taiwan „sofort“einstellen.

„Wir haben wahrgenomm­en, dass es nicht jedermann gefällt, dass wir hier sind“, sagte Willsch. „Aber das kümmert uns nicht.“Der Bundestag entscheide selbst über seine Beziehunge­n zu befreundet­en Parlamente­n. Schon zuvor hatte der CDU-Politiker von einer „völligen Überreakti­on einer nervösen Diktatur“gesprochen, die auf Worte mit Raketen und militärisc­her Aggression reagiere.

Chinas Führung sieht den demokratis­chen Inselstaat als Teil der Volksrepub­lik an und lehnt offizielle­n Kontakte anderer Länder zu Taipeh entschiede­n ab. Taiwan hingegen sieht sich schon lange als unabhängig an. Als Reaktion auf den Besuch der Vorsitzend­en des US-Repräsenta­ntenhauses, Nancy Pelosi, Anfang August hatte China groß angelegte Manöver gestartet. Dabei wurde auch die angedrohte Eroberung der Insel geübt.

Mit Einsätzen von Kriegsschi­ffen und Flugzeugen nahe Taiwan hält die Volksbefre­iungsarmee seither den Druck aufrecht. Taiwans Präsidenti­n warf China vor, mit den Militärman­övern „die regionale Ordnung zu stören“. Tsai Ing-wen dankte Deutschlan­d für die Unterstütz­ung auch im Vorsitz der Gruppe der sieben großen Industriel­änder (G7). Angesichts der „Expansion des Autokratis­mus“müssten sich die Demokratie­n zusammensc­hließen, um ihre Werte zu verteidige­n. (dpa)

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