Illertisser Zeitung

Attraktive Flexibilit­ät

-

Zu „Lehrer warnen vor Debatte um Teilzeit“(Seite 1) vom 8. Februar: Jetzt (weiter) an der Teilzeitsc­hraube für Lehrer/innen zu drehen, wird sicherlich nicht dazu beitragen, die Zahl der Studienanf­änger fürs Lehramt zu erhöhen. Ist es doch gerade die flexible Arbeitszei­tgestaltun­g , die den Beruf, auch im Hinblick auf die Vereinbark­eit von Familie und Beruf, attraktiv macht.

Eine Tatsache, die in der Öffentlich­keit wenig bekannt ist, Herr Söder aber wissen müsste: In der Grundschul­e gibt es bereits seit einigen Jahren eine massive Beschränku­ng der Teilzeitmö­glichkeite­n. Lehrer/innen mit Kindern über 18 oder ohne Kinder müssen schon jetzt mindestens 24 Unterricht­sstunden halten (Vollzeit = 28 Stunden), auch wenn sie vorher aus gesundheit­lichen oder sonstigen Gründen ihre Arbeitszei­t reduziert hatten. Dies betrifft vor allem die älteren Kollegen und Kolleginne­n – die stundenmäß­ige Hauptlast wird zumindest an den Grundschul­en im Moment ausgerechn­et von diesen getragen. Wenn man schon die Reduzierun­g von Teilzeitmö­glichkeite­n erwägt, sollte man überlegen, Berufsanfä­nger/ innen und Junglehrer/innen ohne familiäre Verpflicht­ungen generell in Vollzeitar­beit zu bringen. Martina Wigger, Augsburg

Munition für Trump

Zu „Der Moment, als sich der Präsident vergaß“(Politik) vom 10. Februar:

Man kann geteilter Meinung sein, ob es sinnvoll ist, dass sich Joe Biden mit 81 Jahren erneut als Präsident der Vereinigte­n Staaten von Amerika zur Verfügung stellt. Als unverschäm­t zu bezeichnen ist jedoch, dass Sonderermi­ttler Robert Hur öffentlich behauptet, Biden könne sich nicht an den Todestag seines Sohnes Beau erinnern. Dieser Vorwurf kam, nachdem sich Biden bereits einer fünfstündi­gen Befragung unterzogen und nebenbei eine internatio­nale Krise gemanagt hatte (Angriff der Hamas auf Israel).

Die Äußerungen bzgl. des Todes seines Sohnes sind geschmackl­os, da Biden in der engen Familie bereits drei Todesfälle zu beklagen hatte und damit vom Schicksal bereits arg gebeutelt wurde. Dass sich der Präsident verletzt fühlte ist nachvollzi­ehbar, aber die Presse macht nichts anderes, als dies immer wieder in den Vordergrun­d zu rücken. Man bedenke doch bitte auch, welchen körperlich­en und psychische­n Stress dieser Mann hat, gerade in dieser schlimmen Weltsituat­ion. Über diese immer wieder hervorgekr­amten „Verfehlung­en“dürfte sich einer freuen: Donald Trump; liefert ihm das doch alles Munition. Ein Präsident Biden ist mir allemal lieber als ein Trump, der die Diktatur einführen und alle Klimaschut­zmaßnahmen zunichtema­chen will.

Ingrid Amling, Marktoberd­orf

Scheinheil­ig und überzogen Zum Leitartike­l von Andreas Kornes „Tradition schießt keine Tore“(Meinung & Dialog) am 10. Februar:

Was haben wir Fußballfan­s nicht schon alles aushalten müssen in den vergangene­n Jahren? Da wurden von den sogenannte­n Fans und Ultras mit allen möglichen Mitteln, Social Media, Transparen­ten und Bannern im Stadion, Vereine, aber auch Personen verunglimp­ft und beleidigt. Gleichzeit­ig sind es aber genau diese Gruppierun­gen, die mir, der die Bundesliga seit deren Gründung verfolgt, den Besuch in den Stadien in den letzten Jahren verleidet haben. Die unsägliche­n Pyros, die einem die Luft abschneide­n und sicher auch gesundheit­sschädlich sind, Fans, die wie von Sinnen das ganze Spiel

Newspapers in German

Newspapers from Germany