Funkenfeuer in Regglisweiler schon wieder vorzeitig angezündet
Eigentlich hätte das Feuer am Samstagabend erst brennen sollen. Doch jemand zündete es am Freitag an. Es gibt aber einen „Plan B“.
Dietenheim Schon wieder ist in Dietenheim-Regglisweiler das Funkenfeuer vorzeitig angezündet worden. Am Freitagnachmittag, gegen 16.30 Uhr, ist die Feuerwehr über den Brand informiert worden. Groß gelöscht wurde nicht mehr, man hat es kontrolliert herunterbrennen lassen. Von einer „Sauerei“spricht jetzt nicht nur die Feuerwehr. Doch weil es nicht zum ersten Mal passiert ist, gibt es bereits einen „Plan B“.
Es sei alles vorbereitet gewesen, berichtet Markus Behrendt, bei der
Feuerwehr Dietenheim für die Pressearbeit zuständig. Schon Tage zuvor seien die gesammelten Christbäume aufgestapelt worden. Schließlich benötige man dazu bestimmte Gerätschaften und man würde es gerne auch bei schönem Wetter machen. Gefehlt hätten nur noch die Strohballen, um alles am Samstagabend besser anzünden zu können. Doch jemand kam ihnen zuvor.
Wer, das ist am Freitagabend unklar. Die Einsatzkräfte hätten auf der Anfahrt Ausschau gehalten, aber eine verdächtige Person nicht ausfindig machen können. Seitens der Polizei wird es wohl keine Ermittlungen geben. Eine Streife ist erst gar nicht hingefahren. „Das ist eine Sauerei, aber keine Straftat“, so ein Sprecher des Polizeipräsidiums Ulm. Wenngleich laut Behrendt eigentlich jegliches Feuer in freier Natur nicht erlaubt ist. Ein Bekennerschreiben gebe es bislang nicht.
Der Polizeisprecher kann sich zudem einen kleinen Seitenhieb nicht verkneifen: „Schlecht bewacht, muss man sagen.“Da hätten sich manche wohl einen „Schabernack“erlaubt. Darüber lachen kann man in Dietenheim aber nicht. Organisiert wird das Funkenfeuer von der Jugendabteilung der Regglisweiler Feuerwehr. Pressesprecher Behrendt nennt es eine „Sauerei“, es hängt „sehr viel Herzblut“dran.
Es wäre am Samstag das 41.
Funkenfeuer in Dietenheim gewesen. Zum dritten Mal schon wurde es nun vorzeitig angezündet, zum ersten Mal aber am helllichten Tag. Denn als „üblich“gelte, dass es in der Nacht vor dem eigentlichen
Funkentermin abgefackelt wird. Eine Funkenwache für die Nacht sei daher auch organisiert gewesen, so Behrendt.
Die wird nun nicht mehr gebraucht. Aus den Erfahrungen der vorangegangenen Male hat man in Dietenheim aber gelernt. Keine anderthalb Stunden, nachdem das Feuer gemeldet wurde, wurde in den sozialen Medien bereits die Alternative beworben. Statt Funkenfeuer findet am Samstagabend ab 19 Uhr eine „Funkenparty“am Gerätehaus in Regglisweiler statt. Eingekauft wurde fürs leibliche Wohl ja schon. Nur das Holz für die Feuertonnen fehlt jetzt noch.
Bereits zum dritten Mal vorzeitig in Brand gesetzt