Eine Übergangslösung für die Memminger Straße muss her
Zu „Nord-Süd-Achse für Radfahrer?“vom 5. März
Als ich die Überschrift las, dachte ich bei mir: „Toll, jetzt geschieht endlich was.“Doch nach Lesen des Artikels große Ernüchterung. Es wird geplant, geredet und nochmals geplant, ohne dass sich für Radfahrer und Fußgänger etwas ändert. Da ich als Geheingeschränkte fast täglich hier entlang muss, kann ich ein Lied davon singen, wie es beim Miteinander Radfahrer kontra Fußgänger zugeht. Die Westseite der Memminger Straße ist schön breit, was viele Radfahrer (ausgenommen Kinder) dazu veranlasst, schnell an den Fußgängern vorbeizufahren oder klingelnd ihr Recht zu fordern. Macht man sie aufmerksam, wird man zum Teil in übler Weise beschimpft. Der engere Teil des Gehweges (bei Penny) wird ignoriert oder es wird auf die Straße gewechselt, was sehr kritisch ist. Auch das Parken vor dem Fast-Food-Restaurant ist ein kritischer Punkt. Anders verhält es sich auf der Ostseite der Memminger Straße. Hier sind selten Radfahrer zu finden, weil der Gehweg speziell ab dem Blütenweg sehr, sehr schmal ist. Kinderwagen und Personen kommen kaum einander vorbei. Extrem gefährlich wird es an den beiden Ampeln, weil man das Gefühl hat, von großen Lastzügen mitgerissen zu werden. Hier gehört dringend Abhilfe geschaffen! Die Enge flößt Radfahrern Angst ein. Ich kann nachvollziehen, warum die Westseite so attraktiv für Radfahrer ist. Zudem trägt der Fahrradweg ab/bis Grüntenweg dazu bei. Für ein gemeinsames Miteinander wäre es gut, bis zur endgültigen Lösung den Gehweg auf der Westseite mit einem Strich zu teilen. Das ist zwar eng für Radfahrer und Fußgänger und beim Begegnungsverkehr nicht ganz unproblematisch, aber jeder weiß dann, wohin er gehört. Die Ostseite gebietet eine schnelle Besprechung mit den Eigentümern bezüglich der Versetzung ihrer Zäune. Das wäre die Notlösung für den Moment, bis ein Gesamtkonzept realisiert wird.
Sylvia Droste, Illertissen
Soll hier der Angeklagte reingewaschen werden?
Zum Artikel „Wenn der Vater zum Feind wird“vom 7. März
Wenn man den Artikel zum Doppelmord in Altenstadt liest, bekommt man so langsam das Gefühl, dass hier der Angeklagte reingewaschen werden soll. Der Tote mag menschlich nach allen Beschreibungen ein – nein, darf man ja nicht schreiben – gewesen sein, aber absolut nichts rechtfertigt diese brutale Tat. Das alles folgt dem Schema, das Opfer ist selbst schuld. Wenn das so weiter geht, verlässt er mit einer Bewährungsstrafe das Gericht. Hätte er Steuern hinterzogen wäre ihm dagegen bei unserem Rechtssystem das Gefängnis gewiss.
Leo Barisch, Weißenhorn