So steht es um wichtige Projekte in Kellmünz
Bei der Bürgerversammlung schildert Bürgermeister Michael Obst, wie es um zentrale Vorhaben steht.
Die Umgestaltung der Güterhalle am Bahnhof, das Großprojekt mit seniorengerechtem Wohnen am Kirchplatz und die Kapazitätserweiterung der Kindertagesstätte sind die prägenden Investitionsvorhaben in der Marktgemeinde Kellmünz. Dies erläuterte Bürgermeister Michael Obst während einer von rund 90 Bürgern besuchten Bürgerversammlung im Schützenheim.
Der Bürgermeister betonte, dass es gelungen sei, drei zentral gelegene Grundstücke neben der Pfarrkirche St. Martin zu erwerben. Insgesamt handelt es sich um 2130 Quadratmeter Grundstücksfläche, die einem Projekt für seniorengerechtes Wohnen zugeführt werden sollen.
Der Abbruch der auf den Grundstücken befindlichen Wohngebäude soll schon zeitnah in Angriff genommen werden. Entstehen sollen drei neue Wohngebäude, die sich laut Bürgermeister an die Kubatur der bisherigen Häuser angleichen.
Im westlichen Gebäude soll ein Gemeinschaftsraum entstehen, der von allen Bewohnerinnen und Bewohnern genutzt werden kann. Der mittlere Gebäudetrakt könnte ein Café und den Dorfladen beherbergen und im östlichen Gebäude soll laut Michael Obst eine Tagespflegeeinrichtung eingeplant werden. „Das wird ein tolles, neues Dorfzentrum“, war er überzeugt. Mit Illersenio konnte bereits ein Betreiber für das Seniorenwohnen gefunden werden. 2026 soll die Senioren-Wohnanlage am Kirchplatz dann spätestens in Betrieb gehen.
Zeitnah beginnen sollen auch die Bauarbeiten im Bahnhofsbereich, genauer: an der ehemaligen Güterhalle. Verschiedene Gewerke mit den Rohbauarbeiten, Zimmererarbeiten, Spengler- und Trockenbauarbeiten wurden bereits vergeben. Das Gesamtvolumen hierfür liegt bei rund 254.000 Euro. Der Bürgermeister meinte, dass man bei den ersten Vergaben weitestgehend im Rahmen der Kostenplanung geblieben sei. Die
Güterhalle war lange Jahre dem Verfall preisgegeben. Der äußerlich sichtbare Charakter des Gebäudes soll erhalten bleiben. Im Prinzip soll der 30 Meter lange und knapp fünf Meter breite Innenraum als ein einziger, großer Raum belassen werden. Der Zugang soll über eine Treppenanlage und einen Hebeaufzug möglich werden. Ein Brotbackofen und ein Töpferbereich könnten ebenfalls vorgesehen werden. Im Keller kann Bier gebraut und Most hergestellt werden.
Ein Hauptnutzer der Güterhalle könnte eine Außenstelle der Volkshochschule sein. Möglich werden sollen unter anderem Seniorenarbeit und generationenübergreifende Begegnungen, Vorträge, Kunstworkshops und Handwerkskunst, wie auch Theater, Kleinkunst und private Feiern.
Handlungsbedarf besteht auch im Bereich der Kindertagesstätte. Obwohl die Erweiterung der Kinderbetreuung durch den Umbau
Volkshochschule könnte Güterhalle in Kellmünz nutzen.
der ehemaligen Bücherei zur Kinderkrippe erst im vergangenen Jahr abgeschlossen wurde, sind Kindergarten und Krippe schon wieder zu klein. Mit 81 betreuten Kindern ist die Kita bereits wieder voll ausgelastet. Derzeit stehen 68 Kindergarten- und 12 Krippenplätze zur Verfügung. Bürgermeister Obst erläuterte, dass man eine finanziell kostengünstige und machbare Option für kurzfristige weitere Kita-Kapazitäten gefunden habe.
Die Lösung liegt darin, dass eine naturnahe Kindergartengruppe errichtet werden soll. Die Kosten für zwölf Betreuungsplätze sollen bei rund 75.000 Euro liegen. Ein Gebäude mit Aufenthaltsraum und sanitären Anlagen soll geschaffen werden. Eine Elternumfrage zur Errichtung einer naturnahen Kindergartengruppe habe ein positives Bild ergeben. Das Bauvorhaben soll bereits 2024 in die Tat umgesetzt werden.