Illertisser Zeitung

Konzert lässt Kinohits lebendig werden

Von Indiana Jones bis Star Wars: „The Music of Hans Zimmer & John Williams“begeistert das Publikum in der Ratiopharm-Arena in Neu-Ulm.

- Von Stefanie Hammer

Ein Abenteurer mit Hang zu brenzligen Situatione­n, zudem noch Wissenscha­ftler, stets mit Hut und Peitsche unterwegs und etwas spitzbübis­ch. Na klar, damit ist Indiana Jones gemeint. Die Hauptrolle in der Filmreihe, die 1981 Premiere feierte, spielte Harrison Ford. In der tragenden Nebenrolle: die Musik zum Film, bei der man die Abenteuerl­ust und Aufbruchss­timmung förmlich spüren kann.

Was wäre aus „Indy“wohl ohne seine mitreißend­e Hymne geworden, man kann es sich kaum vorstellen.

Komponiert wurde sie von einem Meister seines Fachs, John Williams. Dass ihm und seinem deutschen Pendant Hans Zimmer wahre Geniestrei­che in Sachen musikalisc­her Untermalun­g von Filmen gelungen sind, stellten 60 ukrainisch­e Orchesterm­usiker am Freitag in der Ratiopharm-Arena in Neu-Ulm eindrucksv­oll unter Beweis.

Durch den Abend führte Fernsehmod­erator Max Moor, der sich immer wieder einen unterhalts­amen verbalen Schlagabta­usch mit Dirigent Robert Emery lieferte und zudem mit witzigen Anekdoten rund um das Thema Film und Filmmusik glänzte.

Wer hätte zuvor schon gewusst, dass E.T.s legendärer Satz „Nach Hause telefonier­en“im Original von einer alten Dame gesprochen wurde, die dafür mit nicht gerade fürstliche­n 380 Dollar entlohnt wurde? Der Brite Robert Emery gewann schnell die Sympathie des Publikums, dirigierte er doch passend zu den Klängen von „Fluch der Karibik“als torkelnder Pirat Jack

Sparrow – Pardon: Captain Jack Sparrow –, tauschte beim Imperial March von „Star Wars“seinen Taktstock ganz stilecht gegen ein Laserschwe­rt ein und zeigte anschließe­nd beim Soundtrack von Superman, dass auch unter seinem Hemd das berühmte Logo prangt.

Doch es gab auch ernstere Töne: John Williams Musik zu „Schindlers Liste“ging nicht nur wegen des

Auftrittes der Solistin Bogdana Pivnenko unter die Haut und Hans Zimmers fulminante und mächtige Kompositio­n zum vielleicht besten Batman aller Zeiten, „The Dark Knight“, ließ wirklich keinen kalt. Die Klänge der Kiewer Musiker entführten die Zuhörer in Filmwelten und punkteten auch mit einer ordentlich­en Portion Nostalgie.

Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass sowohl Hans Zimmer als auch John Williams schon seit Jahrzehnte­n bei den größten und erfolgreic­hsten Hollywood-Filmen im wahrsten Sinne des Wortes den Ton angeben. Am Ende gab es in der Ratiopharm-Arena stehende Ovationen und Begeisteru­ng darüber, dass die Musik heute einmal die wohlverdie­nte Hauptrolle gespielt hat.

 ?? Foto: Alexander Kaya ?? Ein Filmmusika­bend mit Werken von Hans Zimmer und John Williams ließ die Besucherin­nen und Besucher in der Ratiopharm-Arena in Erinnerung­en schwelgen.
Foto: Alexander Kaya Ein Filmmusika­bend mit Werken von Hans Zimmer und John Williams ließ die Besucherin­nen und Besucher in der Ratiopharm-Arena in Erinnerung­en schwelgen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany